Verunfallt jemand mit einem Körpergewicht von, sagen wir, 190 Kilo und muss ins Spital gebracht werden, bedeutet das für die Rettungsteams Schwerstarbeit – und eine Belastung, welche auch die Ausrüstung an die Grenzen oder im schlechtesten Fall darüber hinaus bringt: die Trage ist zu schmal oder die Manschette für das Blutdruckmessgerät ist zu klein für den Oberarm mit einem Umfang von über 70 Zentimetern. Schlicht unmöglich war ein solcher Transport bisher, wenn er auf dem Luftweg erfolgen sollte, denn in einem Rettungshelikopter muss das Equipment möglichst leicht und klein sein, und so hält die dort eingebaute schmale Trage auch «nur» 150 Kilo.
Fast doppelte so breit, wie die normale Trage
Trotzdem fliegt die Rega als erstes Unternehmen der Schweiz seit kurzem auch schwerst Übergewichtige. Möglich macht’s ein neuer, extra für den von der Rega betriebenen Heli EC 145 entwickelter «Wide Stretcher». Bei dieser sogenannte Schwerlasttrage handelt es sich um eine Bahre mit einer Breite von 60 und einer Länge von 190 Zentimetern; die Trage ist damit fast doppelt so breit wie die normale Helibahre. Um die nicht nur übermässig schweren, sondern auch überdurchschnittlich voluminösen Patienten zu sichern, werden extragrosse Klettgurte mit einer Breite von 17 Zentimetern eingesetzt – normale Tragengurte messen 5 Zentimeter. Die Schwerlasttrage, eine Aluminium-Leichtbaukonstruktion, ist zugelassen für den Transport von Patienten bis 400 Kilo.
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