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Geht es nach dem Stadtrat, sollen auf dem Flugplatz Dübendorf künfitg historische Flüge, Werkflüge und militärische Nutzungen zugelassen sein. (Archivbild: Manuel Reimann)

«Keine Zivilaviatik» - Stadtrat mit Gegenvorschlag

Der Dübendorfer Stadtrat hat zur Initiative «Keine Zivilaviatik in Dübendorf» einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser sieht eine Kompromisslösung vor. Sollte diese allerdings nicht möglich sein, greift wieder das radikalere Anliegen der Initianten.

Geht es nach dem Stadtrat, sollen auf dem Flugplatz Dübendorf künfitg historische Flüge, Werkflüge und militärische Nutzungen zugelassen sein. (Archivbild: Manuel Reimann)

Veröffentlicht am: 16.06.2017 – 13.13 Uhr

Für die Urheber der Initiative «Keine Zivilaviatik in Dübendorf» war das Unterschriften-Sammeln für ihr Anliegen ein Erfolgserlebnis:«So schnell hatten wir die Unterschriften für eine Initiative noch nie zusammen», sagten die Mitinitianten Thomas Maier und Marcel Drescher (beide GLP/GEU) im Februar 2016  gegenüber dem «Glattaler». Damals überreichte das überparteiliche Initiativkomitee sein von 507 Personen unterzeichnetes Begehren an Stadtpräsident Lothar Ziörjen (BDP). Es forderte von der Gemeinde Dübendorf, dass diese sich «aktiv mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und auf allen Ebenen gegen einen zivil genutzten Flugplatz auf dem Gemeindegebiet Dübendorf» einsetzt.

Heute hat der Dübendorfer Stadtrat 475 Unterschriften und die Initiative für gültig erklärt. Obwohl er das Anliegen der Initianten «grundsätzlich unterstützt», beantragt er dem Gemeinderat, dieses abzulehnen. Zustimmen soll dieser aber dem stadträtlichen Gegenvorschlag. Diesem zufolge will sich die Stadt in erster Linie «aktiv für die nachhaltige Entwicklung des Flugplatzes Dübendorf» einsetzen, um auf dem Gemeindegebiet «den Flugbetrieb auch langfristig auf einem für die Bevölkerung verträglichen Mass zu stabilisieren».

Der entsprechende Passus nimmt indirekt Bezug auf das von den Flugplatz-Standortgemeinden entwickelte Konzept «Historischer Flugplatz mit Werkflügen». Dieses Konzept soll im Sinne einer Kompromisslösung historische Flüge und Werkflüge sowie auch weiterhin militärische Nutzungen auf dem Dübendorfer Flugplatz zulassen. Vor allem aber soll so die Möglichkeit geschaffen werden, das die Standortgemeinden den Flugplatz selbst betreiben. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hatte dem Konzept im März allerdings eine Absage erteilt (wir berichteten).

«Plan B»

Der Gegenvorschlag des Stadtrats sieht auch deshalb eine so genannte Rückfallebene, eine Art Plan B, vor: Sollte sich das Konzept «Historischer Flugplatz mit Werkflügen» tatsächlich nicht durchsetzen, wäre wieder der ursprüngliche Text der Initianten massgeblich und die Gemeinde würde sich «mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln» gegen einen Zivilflugplatz Dübendorf einsetzen.

«Vor allem auch wegen dieser Rückfallebene begrüssen wir die Stossrichtung des Stadtrats», sagt Mitinitiant Marcel Drescher. Das Initiativkomitee stehe grundsätzlich auch hinter dem Konzept «Historischer Flugplatz mit Werkflügen» und einem Flugplatzbetrieb durch die Gemeinden. Trotz des Neins aus Bern sei in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen, sagt Drescher. Aufgrund des ausgearbeiteten Gegenvorschlags schliesse das Komitee einen Rückzug seiner Initiative nicht aus. «Das hängt jetzt aber davon ab, wie die Diskussion im Gemeinderat verläuft», so Drescher.


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