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Der Haussegen hängt nach wie vor schief in der Schulbehörde Russikon. (Archivbild: Heidy Dietiker)

Johanna Maute aus Schulbehörde entlassen

Die Russiker Schulpflegerin Johanna Maute tritt überraschend per Ende Februar zurück. Seit zwei Jahren wehrt sie sich vor Gericht gegen ihre Behördenkollegen, die ihr gegen ihren Willen ein anderes Ressort zugeteilt haben.

Der Haussegen hängt nach wie vor schief in der Schulbehörde Russikon. (Archivbild: Heidy Dietiker)

Veröffentlicht am: 26.02.2018 – 16.24 Uhr

Knapp zwei Monate vor den Erneuerungswahlen gibt der Konflikt zwischen Schulpflegerin Johanna Maute und dem Rest der Russiker Schulbehörde (siehe Box) erneut zu reden. Gestern gab der Bezirksrat Pfäffikon überraschend bekannt, dass die Maute vorzeitig aus der Schulbehörde entlassen werde. Das entsprechende Gesuch hatte sie 8. Februar eingereicht, ohne jemanden zu informieren. Gemäss Beschluss des Bezirksrats scheidet Johanna Maute bereits per Ende Monat, also am morgigen 28. Februar, aus ihrem Amt aus. 

Eine gegen den Rest

Angefangen hatte der Konflikt vor zwei Jahren, als sich die Schulbehörde neu konstituierte. Behördenmitglied Johanna Maute wurde dabei gegen ihren Willen ein anderes Ressort mit weniger Aufgaben zugeteilt. Die Schulpflegerin liess sich diese Zwangsversetzung nicht gefallen, legte Rekurs beim Bezirksrat ein, und kämpft seither mit allen rechtlichen Mitteln für ihren Platz in der Schulbehörde.

Eine vorzeitige Entlassung so kurz vor den Erneuerungswahlen sei ungewöhnlich, sagt Bezirksratsschreiberin Karin Weyermann. «Für Behördenämter in denen Amtszwang besteht, was auf die Schulbehörde Russikon zutrifft, ist nach dem Gesetz nur in spezifischen Fällen eine vorzeitige Entlassung erlaubt», sagt sie. «Maute hat mit dem Konflikt in der Schulbehörde einen gewichtigen Grund für ihren Rücktritt angeben können.» 

Zu wenig Aufgaben

Nach dem Grund für ihren Rücktritt gefragt, sagt Johanna Maute: «Die Restschulbehörde hat es geschafft, mich kalt zu stellen.» Obwohl sie als gewähltes Behördenmitglied ein Recht darauf habe sich angemessen einzubringen, könne sie aktuell so gut wie keine Aufgaben mehr wahrnehmen. «So kann ich meine Verpflichtung gegenüber meinen Wählern nicht erfüllen.» 

Noch vor wenigen Wochen gab sich Maute kämpferisch. Obwohl sie sich nicht offiziell als Kandidatin zur Wiederwahl im kommenden April meldete, sagte sie damals, sie halte sich diese Option weiterhin offen. Da die Namen auf den Wahlzettel in Russikon nicht vorgedruckt werden, können sich Kandidaten bis kurz vor der Wahl melden. Trotz ihrem sofortigen Rücktritt will Maute die Möglichkeit einer erneuten Kandidatur weiterhin nicht ausschliessen. «Ich will mich dazu momentan nicht äussern», sagt sie.  

Keine Ersatzwahl nötig

Heinz Burgener (SVP), der Präsident der Schulbehörde gibt sich bedeckt. «Wir nehmen diesen Entscheid von Frau Maute zur Kenntnis und akzeptieren diesen. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen.» Er werde die Mitarbeiter der Schule umgehend über den Rücktritt informieren. 

In den zwei Monaten bis zur Erneuerungswahl könne die Schulbehörde mit den verbleibenden fünf Mitgliedern weiterarbeiten, sagt Bezirksratschreiberin Karin Weyermann. «Wenn ein vorzeitiger Rücktritt weniger als sechs Monate vor den Wahlen erfolgt, kann auf eine Ersatzwahl verzichtet werden.»


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