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«Mittim»-Gegner erleichtert über Projekt-Rücktritt

Einige Grundeigentümer wollen ihre Liegenschaften nicht für die Überbauung «Mittim» in Effretikon hergeben – teils wegen der Grösse des ursprünglichen Gestaltungsplans.

Veröffentlicht am: 10.12.2014 – 18.03 Uhr

Mittim – an dieser geplanten Überbauung im Herzen von Effretikon scheiden sich die Geister. Sie soll mehr Wohnraum schaffen und Gewerbe anlocken. Doch nun müssen Befürworter des Projekts einen Dämpfer hinnehmen: Der private Gestaltungsplan, der im November des letzten Jahrs ­öffentlich auflag, kann so nicht realisiert werden. Etappenweise vorgehen

Grund für die Veränderung sind verschiedene Landbesitzer, die ihre Liegenschaften nicht verkaufen wollen. Einer davon ist Dieter Burkhalter, der im Gebiet Hinterbüel Süd ein Bürohaus besitzt. Sein Gebäude spielte eine zentrale Rolle im ­ursprünglichen Gestaltungsplan, weswegen die zukünftige «Mittim»-Planung ohne dieses Areal weitergeführt wird.

«Der bisherige Gestaltungsplan war mir zu gross», sagt Burk­halter, der sich schon vor einem Jahr gegen den Verkauf seiner Liegenschaft gewehrt hat. Die neu geplante Vorgehensweise von Arealentwickler Martin Meili entspreche Burkhalter schon viel eher: Angelehnt an den ursprünglichen Richtplan des Architekturbüros Staufer + Hasler Architekten AG soll das neue Mittim in mehreren Etappen und auf kleineren Flächen geplant werden. Meili ist der langjährige Geschäftspartner von Mittim-Initiator Hans ­Hänseler, der im August dieses Jahres verstarb.

«Nicht transparent»

Obschon Burkhalter die neue Vorgehensweise gefällt, ist er in absehbarer Zeit nicht gewillt, sein Grundstück zu verkaufen. Mit diesem Entscheid steht er nicht allein da. Auch seine Mutter Gerda gehört zu den Grundeigentümern, mit denen die Verkaufsverhandlungen gescheitert sind. Und Peter Peisl – der seit 80 Jahren neben Gerda Burkhalter wohnt – ist ebenfalls ein langjähriger «Mittim»-Gegner.

Es gibt aber auch Landbesitzer, die zum Verkauf bereit sind. Zum Beispiel die Familie Brüngger, der das Haus an der Bahnhofstrasse 15 gehört. «Wir wollten «Mittim» nicht im Weg stehen», begründet Franziska Brüngger den Entscheid. «Ausserdem wollen wir das Haus ohnehin veräussern. Und ein höheres Angebot als das des Arealentwicklers werden wir wohl nicht bekommen.» Wobei sie inzwischen ihre Zweifel an der Zentrumsüberbauung habe. Brüngger ist sich nicht sicher, ob Mittim tatsächlich halten werde, was seine Befürworter versprechen.

Gleichzeitig bezeichnet sie das Vorgehen der Arealentwickler als «nicht transparent». Die mit ihrer Liegenschaft zusammenhängenden Hausteile gehörten nicht ihrer Familie. «Und diese Eigentümer wollen meines Wissens nicht verkaufen.» Hänseler habe jedoch immer versichert, das sei kein Problem.

Mittim geht weiter

In dieser Hinsicht hat er sich offensichtlich getäuscht, denn die Eigentümer Christoph Gloor und Ruth Hediger lehnen den Verkauf ab. «Ich habe ein schales Gefühl gegenüber dem Mittim», sagt Ruth Hedigers Ehemann Erich. Ausserdem habe seine Frau eine emotionale Bindung zum Haus, in dem sie aufgewachsen sei. Und Gloor habe seinen Hausteil kurz nach dem Erwerb vor etwa sieben Jahren saniert, wie seine Ehefrau Vera sagt. «Das hätte sich nicht gelohnt, wenn es abgerissen würde.»

Arealentwickler Meili räumt ein, dass Hans Hänseler manchmal sehr optimistisch gewesen sei, was die Verkaufsverhandlungen betraf. Trotz dem Rückschlag gibt Meili nicht auf: «Ich sehe Perspektiven, um an dieser Lage ein zukunftsfähiges Projekt zu realisieren.» Was die Anpassung der Planung für den «Mittim»-Fahrplan bedeutet, stehe noch nicht fest.


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