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Grosser Andrang bei den Kleinsten: Im Wu-Shu-Center Oberland trainieren über 500 Kinder. (Bild: zvg)

«Wir sind die grösste Wushu-Schule in Europa»

Seit 20 Jahren betreibt Chris Ritter das Wu Shu Center Oberland. Die Kampfkunst-Schule ist die grösste Wushu-Schule für Kinder und Jugendliche der Schweiz.

Grosser Andrang bei den Kleinsten: Im Wu-Shu-Center Oberland trainieren über 500 Kinder. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 29.01.2017 – 13.58 Uhr

Kampfsport findet bei der breiten Masse immer grösseren Anklang. Das Image der gewalttätigen Schlägertypen, wie die Kampfsportler im Fernseher dargestellt werden, wurde durch das Bild ausgeglichener, friedlicher und sympathischer Athleten ersetzt. Vor allem im chinesischen Wushu – übersetzt «alle Kampfkünste» – sind diese Werte zentral.

Über 500 Kinder

Chris Ritter ist Gründer und seit 20 Jahren Leiter des Wushu Center Oberland. In seinen Schulen in Rüti, Wetzikon, Lindau und Hittnau unterrichtet er mittlerweile über 500 Kinder – und teils deren Eltern. Die Jüngsten sind gerade mal vierjährig. «Wir sind die grösste Wushu-Schule in Europa, wurde mir bestätigt», sagt Ritter schmunzelnd. Vor allem freut ihn, dass viele seiner früheren Schüler nun selbst auch Lehrer sind.

Die Kampfkunst ist für ihn eine Lebensschule. «Die Kinder setzen sich mit negativen Gefühlen und Angst auseinander und lernen, diese in positive Emotionen umzusetzen. Die Kampfkunst gibt ihnen Selbstvertrauen und Sicherheit, und sie lernen Disziplin.»

Ritter übt sich  seit 40 Jahren im Wushu. Als 18-Jähriger ist er von Deutschland nach Kanada ausgewandert und hat dort mit Shaolin Kung Fu, einer der vielen Kampfkünste, die das Wushu umfasst, begonnen. «Mit 33 bin ich auf einer Reise durch die Schweiz in Rüti hängen geblieben.» Sieben Jahre später eröffnete er die Oberländer Schule und betreibt sie seither vollzeitig. «Ich wollte die Kunst vor allem für Kinder und Jugendliche zugänglicher machen. Das gab es früher in diesem Rahmen nicht.»

Hart oder Weich

Unterrichtet werden im Wushu Center verschiedene harte und weiche Stile. Zu den harten Stilen zählt zum Beispiel das bekannte Shaolin Kung Fu, sie entsprechen eher dem klassischen Kampfsport, in denen Kraft und Schnelligkeit gefordert sind. Zu den weichen zählt unter anderem das Tai Chi, Hsing Y und Wasserboxen. Es sind Kampfkünste, in denen es um Ruhe, Konzentration und Ausgeglichenheit geht. «Der Einstieg erfolgt meistens in den harten Stilen, Fortgeschrittene üben sich später in den weichen Stilen», sagt Ritter.

Wettkämpfe finden jeweils in drei verschiedenen Kategorien statt: mit oder ohne Waffen sowie im Zweikampf. «Die Regeln sind so ausgelegt, dass alle Stile gegeneinander antreten können.» Die Athleten sind dabei gut geschützt. In Ritters Schule wird nach anderen, realistischeren Prinzipien gekämpft. «Hier kann der ganze Körper angegriffen werden. Die Kontrolle ist dabei wichtig. Bei uns lernen die Kinder den richtigen Umgang mit ihrer Kraft.»

Zwei SM-Titel für Caduff

Auf nationaler Ebene feiert das Oberländer Center regelmässig Titel in diversen Kategorien. Top-Athletin ist laut Ritter momentan die 18-jährige Chiara Caduff. An den Schweizer Meisterschaften im November stand die Jonerin sowohl mit Waffe – sie ist Spezialistin im Umgang mit der Kette – als auch ohne Waffe zuoberst auf dem Podest.


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