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Für die Sanierung des Hallenbads will der Gemeinderat eine Vorfinanzierung einrichten. Dadurch würde der Steuerfuss ab 2019 um drei bis vier Prozentpunkte ansteigen. (Archivbild: Seraina Boner)

Plus dank hohen Steuereinnahmen

Es war ein gutes Jahr für die Baumer Gemeindefinanzen. Die Rechnung 2017 schliesst mit einem Plus von 1,2 Millionen Franken. Der Steuerfuss wird voraussichtlich 2019 dennoch ansteigen. Grund dafür ist die geplante Sanierung des Hallenbads.

Für die Sanierung des Hallenbads will der Gemeinderat eine Vorfinanzierung einrichten. Dadurch würde der Steuerfuss ab 2019 um drei bis vier Prozentpunkte ansteigen. (Archivbild: Seraina Boner)

Veröffentlicht am: 03.05.2018 – 07.00 Uhr

Es sind gute Zahlen, die der Baumer Gemeinderat in diesem Frühling präsentieren kann. Die Jahresrechnung 2017 der Gemeinde fällt deutlich besser aus, als budgetiert. Bei einem Aufwand von knapp 37,2 Millionen Franken und einem Ertrag von 38,4 Millionen Franken resultiert ein Plus von 1,2 Millionen. Budgetiert war ein leichtes Minus von 80’700 Franken. 

In vielen Bereichen Geld gespart

Der Grund für das gute Ergebnis sei aber nicht, dass man zu vorsichtig budgetiert habe, sagt Gemeindeschreiber Roberto Fröhlich. Der Gesamtaufwand liegt mit einer Abweichung von nur 128’200 Franken, oder 0,35 Prozent, ziemlich nahe am budgetierten Betrag. Bei den einzelnen Positionen auf der Aufwandseite gibt es aber Ausreisser. «Die Sachaufwendungen im Verwaltungsbereich fielen durchs Band tiefer aus als budgetiert», sagt Fröhlich. Grund dafür sei eine hohe Ausgabendisziplin in ganz verschiedenen Bereichen gewesen. «Ob beim Büromaterial in der Verwaltung, bei den Fahrzeugen der Gemeindewerke oder in den Schulen: überall konnten wir die Ausgaben tief halten.» 

Diese Sparbemühungen ermöglichten es im Gegenzug, das anhaltende Ausgabenwachstum im Bereich Soziales und Gesundheit grösstenteils zu kompensieren. Bei der Sozialen Wohlfahrt beliefen sich die Gesamtkosten zum Beispiel auf 10,4 Millionen Franken – rund 200’000 Franken mehr als budgetiert. Und im Bereich Gesundheit beliefen sich die Mehrkosten sogar auf knapp 400’000 Franken. 

Deutlich höhere Steuereinnahmen

Der Hauptgrund für den positiven Rechnungsabschluss ist auf der Einnahmenseite zu finden. Der Gesamtertrag von 38,4 Millionen Franken lag rund 1,4 Millionen höher als die budgetierten 37 Millionen Franken. Allein die Einnahmen aus den ordentlichen Steuern fielen um 300’000 Franken höher aus, als erwartet. «Das ist sehr erfreulich und lässt hoffen, dass die Steuereinnahmen auch langfristig höher ausfallen werden», sagt Gemeindeschreiber Fröhlich. 

Eher als einmalige Beiträge zu werten, seien hingegen die zusätzlichen 470’000 Franken, die der Gemeinde aus ordentlichen Steuern früherer Jahre zuflossen, da das kantonale Steueramt im Hinblick auf einen Wechsel seines IT-Systems über 1000 Veranlagungen vorzeitig erledigt habe. Und auch bei den Quellensteuern fielen die Einnahmen um 117’000 Franken höher aus, dank der Erledigung aller alten Fälle durch den Kanton. 
Bei den Grundstücksgewinnsteuern konnte der budgetierte Ertrag um 570’000 Franken übertroffen werden. «Da spielten Einmaleffekte mit», sagt Fröhlich. In den letzten Jahren habe die Bautätigkeit in Bauma aber zugenommen – entsprechend wurden auch mehr Liegenschaften verkauft. «Diese Entwicklung dürfte auch in den nächsten Jahren anhalten.» 

Steuererhöhung ab 2019 wegen Hallenbad

Die Investitionsrechnung im Verwaltungsvermögen schliesst 1,7 Millionen Franken tiefer ab als im Budget vorgesehen. Geplant waren Nettoinvestitionen von rund 2,37 Millionen Franken. 450’000 Franken weniger investiert wurde bei der Sanierung des Altersheims Böndler. 240’000 Franken sparte man bei der Instandhaltung von Gemeindestrassen und 275’000 waren für Bachverbauungen vorgesehen. «Da wurde zum Teil etwas ehrgeizig budgetiert», sagt Fröhlich. Diese Investitionen seien jedoch nicht aufgehoben, sondern nur verschoben. 

In finanzieller Hinsicht habe Bauma ein gutes Jahr hinter sich, sagt Fröhlich. «Wir können vorsichtig optimistisch sein.» Mit der Sanierung des Hallenbads, der die Stimmbürger im letzten Herbst an der Urne im Grundsatz zustimmten, stünden der Gemeinde aber grosse Investitionen bevor. Schon bei der nächsten Gemeindeversammlung am 18. Juni wird über einen Projektierungskredit von 690’000 Franken abgestimmt. Gleichzeitig wird der Gemeinderat den Baumern vorschlagen, im Sinne eines Grundsatzentscheides eine Vorfinanzierung von 4 Millionen Franken einzurichten. «Ein Ja hätte ab 2019 eine Steuerfusserhöhung um etwa drei bis vier Prozentpunkte zur Folge.»


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