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Die Strafzölle der US-Adminstration bekommt Hanspeter Frei von der Aluminiumgiesserei Reinhold Frei AG in Saland indirekt zu spüren. (Foto: PD)

«Meine Frau sagt, ich sei chaotisch»

Hanspeter Frei ist in zweiter Generation Geschäftsführer der Reinhold Frei AG. Die in Saland domizilierte Aluminiumgiesserei fertigt komplexe Gussteile unter anderem für die Bahntechnologie oder für Hochspannungsschalter.

Die Strafzölle der US-Adminstration bekommt Hanspeter Frei von der Aluminiumgiesserei Reinhold Frei AG in Saland indirekt zu spüren. (Foto: PD)

Veröffentlicht am: 22.06.2018 – 14.28 Uhr

Seit wann gibt es Ihre Firma?
Hanspeter Frei: Mein Vater Reinhold Frei gründete den Familienbetrieb 1969. Während ich die zweite Generation vertrete, ist auch unser Sohn Severin in den Betrieb eingestiegen. Erst lernte er Landmaschinenmechaniker, jetzt bildet er sich zum Giessereitechnologen aus.
Wo und wie beziehen Sie das Aluminium?
Aus den umliegenden Ländern Europas wie Deutschland, Italien oder Österreich. Wir beziehen das Aluminium in «Masseln», das sind Barren von fünf bis zehn Kilo.
Was produzieren Sie genau?
Komplexe Aluminiumgussteile für anspruchsvolle Anwendungen in der Industrie inklusive deren mechanische Bearbeitung, so zum Beispiel für Hochspannungsschalter oder die Bahntechnologie.
Gibt es verschiedene Giessvarianten?
Sehr viele. Alleine schon wegen der verschiedenen Materialien, die vergossen werden können wie etwa Kunstharz, Mineralien oder alle Metalle. In unserer Firma vergiessen wir fast ausschliesslich Aluminiumlegierungen im Kokillenguss und Sandgussverfahren. Der Kokillenguss unterscheidet sich vom Sandguss dadurch, dass das flüssige Aluminium nicht in eine Sandform, sondern in eine metallische Dauerform, die Kokille, gegossen wird.

Name: Hanspeter Frei
Geburtsjahr: 1967
Beruf: Geschäftsführer
Erlernter Beruf: Mechaniker
Hobbys: Biken, Skifahren
Zivilstand/Kinder: verheiratet, zwei Kinder
Wohnort: Sternenberg

Wer sind Ihre Kunden?
Eine Giesserei wird immer mit der Autoproduktion assoziiert. Wir machen aber keinen Automobilguss. Unsere Kunden kommen vom Maschinen-Apparatebau, der Elektroindustrie oder der Bahntechnologie. Auch Bauprodukte entstehen in unserer Giesserei. Diese Produkte gehören zum Serienbereich. Sehr gerne kommen auch Oldtimer-Fans zu uns. Für ihre kostbaren Raritäten wünschen sie dann einzelne Reproduktionen.
Wie gross ist Ihr Exportanteil und haben die Strafzölle von Donald Trump Einfluss auf Ihr Geschäft?
Selber exportieren wir weniger als 5 Prozent. Unsere Kunden hingegen exportieren oft nahezu 100 Prozent. Die Zölle der USA haben somit keinen direkten Einfluss auf unser Geschäft. Die Börse und die Nachfrage nach Aluminium spielen aber seit der Ankündigung der Zölle verrückt. Dies vereinfacht die Rohmaterialbeschaffung nicht. Im Materialbereich steckt zurzeit viel Bewegung. Ob sie sich beruhigt oder eskaliert, wird sich zeigen. Aluminium hat es aber genug, das wird sich wieder stabilisieren.

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