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Mehrere hundert kostenpflichtige Parkplätze entstehen in Wetzikon. (Symbolbild: Christian Reif)

In Wetzikon ist es bald vorbei mit Gratis-Parkieren

Wann und wo werden in Wetzikon überall Parkuhren aufgestellt? Dies wollte die Grüne Gemeinderätin Esther Kündig vom Stadtrat in einer Interpellation wissen. Die Antwort: Bereits im Herbst sollen 480 kostenpflichtige Parkplätze entstehen.

Mehrere hundert kostenpflichtige Parkplätze entstehen in Wetzikon. (Symbolbild: Christian Reif)

Veröffentlicht am: 08.04.2018 – 09.00 Uhr

Der Richtplan fordert eine einheitliche Parkplatzbewirtschaftung in Wetzikon. Laut Gemeinderätin Esther Kündig (Grüne) wurde bisher aber auf diesem Gebiet zu wenig getan. Deshalb wollte sie in einer Interpellation wissen, wann der Stadtrat gedenke, den Richtplan umzusetzen. Dies sei auf den Herbst 2018 geplant, antwortete dieser. In der Stellungnahme listet der Stadtrat die verschiedenen Etappen des Zeitplans.

Demzufolge hat die Detailplanung Ende März begonnen. Zunächst wurde eruiert, an welchen Strassen wie viele Parkplätze markiert werden. Dabei gebe es keine Schwerpunkte, wie der Stadtrat Marco Martino (SVP), Leiter des Ressorts Bevölkerung und Sport, sagt: «Grundsätzlich werden alle Strassen mit Parkplätzen bewirtschaftet, die das bis heute nicht sind. Eine genaue Auflistung der Strassen zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht sinnvoll, dies wird mit dem Detailkonzept erfolgen.»

Im Sommer geht es weiter mit dem Kreditantrag an den Stadtrat und falls notwendig an den Grossen Gemeinderat. Für den September sind die Markierungsarbeiten geplant, einen Monat später die Inbetriebnahme der Parkuhren.

Untaugliche Studie kostete 36‘635 Franken

Für die Umsetzung ist ein Budget in der Höhe von 250‘000 Franken angesetzt. Gemeinderätin Kündig wollte wissen, wie sich dieses genau zusammensetzt und wie viele Parkuhren dafür beschafft werden. Der Stadtrat schreibt, im Budget enthalten seien die Signalisations- und Markierungsarbeiten, die Kosten dafür geschätzt. Nach Ende des Submissionsverfahrens im April könne der Stadtrat besser beurteilen, wie hoch die effektiven Kosten dafür anfallen. Ebenso darin enthalten sind die Beschaffung und Installation der Parkuhren.

Zur Ermittlung der benötigten Stückzahl wurde eine Aufnahme aller Strassen erstellt. Ungefähr 480 Parkplätze werden markiert, signalisiert und mit Parkuhren versehen. Pro 16 Parkplätze sieht der Stadtrat eine Parkuhr vor. Damit rechnet er mit minimal 31 Parkuhren zu einem Stückpreis von 5‘000 Franken. Total wären das 155‘000 Franken, die alleine für die Parkuhren ausgegeben würden. Vereinzelt müsse jedoch noch abgeklärt werden, wo man allenfalls mehr Parkuhren installieren müsste. Denn, davon geht der Stadtrat aus, es ist nicht überall möglich, 16 Parkplätze in akzeptabler Distanz mit nur einer Parkuhr zu versehen.

In einer weiteren Frage wollte Kündig wissen, wie hoch die Kosten für die Ausarbeitung des Grundlagenkonzepts vom Planungsbüro Suter von Känel Wild AG waren. Dieses Grundlagenkonzept wurde vom Stadtrat als zu kompliziert und nicht praxistauglich bewertet. Gemäss Stadtrat belaufen sich die Kosten dafür bis heute auf 36‘635 Franken.

«Steuergelder wurden keine verschwendet», sagt Stadtrat Martino. Diese Aufwendungen seien für eine Auslegeordnung und Klärung von möglichen Parkplatzbewirtschaftungs-Systemen notwendig. Daraus habe der Stadtrat die Erkenntnis gewonnen, mit dem bisherigen System weiterzuarbeiten und die Umsetzung darauf aufzubauen.

Der Stadtrat verfolgt die Entwicklung in Uster und Dübendorf

Die Städte Uster und Dübendorf haben die Bewirtschaftungspflicht für Parkplätze auf öffentlichem Grund bereits eingeführt. Kündig wollte wissen, welche Kenntnisse der Stadtrat hiervon habe und wie diese konkret aussähen. In der Antwort heisst es, dass in Dübendorf im Zentrum mit Parkuhren gearbeitet werde. In den Quartieren gebe es weisse Zonen.

In Uster hat das Parlament in einer Leistungsmotion die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung gefordert. Ein Projekt wurde vom Ustermer Stadtrat ausgearbeitet, scheiterte jedoch in einer erzwungenen Volksabstimmung. Ein neues Projekt sehe nun eine flexible und nicht mehr flächendeckende Bewirtschaftung vor. «Wir haben festgestellt, dass Uster und Dübendorf ein ähnliches System umgesetzt haben, wie Wetzikon das plant», sagt Martino.

Ein offenes Ohr hat der Stadtrat bezüglich der privaten Bewirtschaftung von Parkplätzen. Private Massnahmen werden unterstützt. Allerdings, schreibt der Stadtrat, seien die rechtlichen Grundlagen für die private und öffentliche Bewirtschaftung unterschiedlich. Der Bedarf müsse individuell geklärt werden. Der Stadtrat verweist auf die Tatsache, dass sich diese Problematik exemplarisch in den laufenden Abklärungen der Stadt Dübendorf zeige.

 

 


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