Für einmal musste die Feuerwehr Wald nicht weit fahren bis zum Einsatzort: Vom Feuerwehr-Depot an der Eschenstrasse waren es kaum mehr als 100 Meter Luftlinie bis zum Feuerherd an der Ulmenstrasse. Am vergangenen Samstag stieg dort eine dicke, schwarze Rauchsäule gen Himmel (wir berichteten). Die 16 ausgerückten Feuerwehrmänner erwarteten eigentlich einen brennenden Container, denn dies wurde ihnen so per Notruf gemeldet.
Einsatzleiter Andreas Scholz fand vor Ort mit seinem Team eine brennende Trafo-Station: «Die Container stehen direkt neben dem Stromhäuschen, daher die Verwechslung des Anrufers.» Sofort habe man die für solche Fälle üblichen Massnahmen eingeleitet: Die Trafo-Station wurde im Umkreis von 10 Metern abgesperrt. Die Löscharbeiten konnten erst beginnen als die Station stromlos war.
Die Schutzgeräte der Trafo-Station hatten zu diesem Zeitpunkt den Strom bereits automatisch abgestellt, wie Urs Bisig, Geschäftsführer der EW Wald AG, erklärt. «Wir wurden über unser internes Leitsystem alarmiert.»
Toxisch, aber ungefährlich
Den eigentlichen Brand habe man relativ schnell gelöscht, so der Einsatzleiter Scholz. Der ganze verbrannte Plastik der Elektro-Installationen habe aber zu einem hochtoxischen Rauch geführt. «Für die Umwelt bestand keinerlei Gefahr, wie die Kapo vor Ort bestätigte. Wir mussten den Rauch einfach mit dem Lüfter wegblasen.»
Die Spezialisten der EW Wald konnten den durch den Brand entstandenen Stromausfall durch eine sogenannte Niederspannungs-Umschaltung schnell beheben. «Der Alarm ging am Mittag um 12:09 Uhr raus, um 12:50 Uhr hatten die bewohnten Liegenschaften bereits wieder Strom», so Bisig.
Vom Stromausfall betroffen war auch das Gebäude der Feuerwehr. «Es war schon eine Überraschung, als wir ins dunkle Feuerwehr Depot einrückten», sagt Stabsoffizier Beat Hirter. «Aber wir haben im Depot Notstrom und können die Tore für die Einsatzfahrzeuge auch manuell öffnen, daher war es kein Problem.»
Stromversorgung gesichert
Warum die neue Trafo-Station, sie ist erst eineinhalb Jahre in Betrieb, Feuer fing, kann sich Bisig nicht erklären. «Das sind geprüfte Anlagen, die fertig angeliefert werden. An der Anlage selbst wurden keine Arbeiten ausgeführt, lediglich die letzte Abgangsleitung zu einem Neubau wurde vor über zwei Monaten angeschlossen.»
Die elektrotechnischen Komponenten seien durch die enorme Hitzeentwicklung komplett zerstört, der Schaden belaufe sich auf 130’000 bis 150’000 Franken. «Bis die neuen Komponenten geliefert werden, dauert es sicher drei Monate», so Bisig.
Die Stromversorgung werde aber in keiner Weise beeinträchtigt, versichert er. Experten der Kapo Zürich, vom Forensischen Institut und vom Eidgenössischen Starkstrominspektorat seien derzeit auf der Suche nach der Ursache des Brandes.
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