nach oben

Anzeige

Richi Amsler mit Hündin Kaya in seinem Motorgeräte-Geschäft. Ab nächstem Donnerstag nimmt er dort Weihnachtspäckli entgegen. (Bild: Sibylle Egloff)

Er flickt Motorsägen und sammelt Weihnachtspäckli

Der Walder Richi Amsler sammelt für die Chrischona Wald Weihnachtspäckli für Bedürftige in Osteuropa. Die Bevölkerung kann die Päckli in seinem Geschäft abgeben. 

Richi Amsler mit Hündin Kaya in seinem Motorgeräte-Geschäft. Ab nächstem Donnerstag nimmt er dort Weihnachtspäckli entgegen. (Bild: Sibylle Egloff)

Veröffentlicht am: 01.11.2017 – 14.47 Uhr

«Another Day in Paradise», singt Phil Collins aus dem Radio. Es riecht nach Öl und Benzin, wenn man Richi Amslers Geschäft an der Schlipfstrasse betritt. Motorsägen hängen an den Wänden. Gehörschützer und Schrauben in Schächtelchen liegen in Regalen. Hündin Kaya hebt den Kopf unter einem Gestell hervor.

Seit fünf Jahren flickt Amsler hier Motorgeräte aller Art und verkauft Zubehör. «Ich reparierte schon während meiner Zeit als Psychiatrie-Pfleger hobbymässig Motorgeräte, Töfflis und Velos von Kollegen», sagt der 55-Jährige und krault den Kopf seiner Hündin. 

Sammeln im Ausstellungsraum

Er verlässt das Geschäft und geht zum gegenüberliegenden Ausstellungsraum. Ein paar Rasenmäher stehen in der Ecke. Gummistiefel  und Motorsägen thronen auf einem Gestell. «Meine Mitarbeiterin und ich haben den Raum schon etwas ausgeräumt. Bis am 9. November wird er ganz leer sein», sagt Amsler. Dann will der Walder dort Geschenkpäckli sammeln. 

Dies macht er im Rahmen der Aktion Weihnachtspäckli für die Chrischona Wald. «Wir nehmen die in Geschenkpapier verpackten Päckli während dreier Tage entgegen und bringen sie zu einer Sammelstelle in Niederurnen.» Dort würden sie dann weiter nach Albanien, Bulgarien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Weissrussland und in die Ukraine transportiert, wo sie Bedürftigen eine Freude bereiten sollen. «Es ist wichtig, dass wir anderen etwas Gutes tun. Es gibt viele Leute auf der Welt, denen es nicht so gut geht wie uns», sagt Amsler. 

Neu im Geschäft

Früher sammelte die Chrischona die Päckli in ihrer Kirche in Wald. Der ehemalige Pastor Karsten Guhl organisierte die Aktion. Amsler bot dem neuen Pastorenpaar Samuel und Christine Baumgartner an, diese Aufgabe zu übernehmen. «Sie waren froh. Kam doch mit der neuen Stelle schon genug auf sie zu», sagt Amsler.

Das Gute an der Aktion: Der Verwaltungsaufwand sei gering und das Päckli komme eins zu eins so an, wie es abgegeben wurde. «Wenn man Hilfsorganisationen 100 Franken spendet, geht die Hälfte für Administratives drauf.» 

Stofftiere und Mehl

Die Päckli sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gedacht. Gefüllt sollen die Pakete für Erwachsene etwa mit einem Kilo Mehl, Reis, Teigwaren oder Zahnpasta, Shampoo, Kerzen, Handschuhe und Kaffee werden. Süsses, Notizhefte, Mal- und Filzstifte, Puzzles oder Stofftiere gehören beispielsweise in die Kinderpäckli.

Amsler ist besonders wichtig, dass die Menschen in Süd- und Osteuropa an Weihnachten etwas zum Auspacken haben. «Weihnachten ohne Päckli geht nicht.» Amsler wuchs im Kinderheim und bei Pflegeeltern im Bernbiet auf. «Ich hatte Glück, dass ich immer Geschenke bekam, die ich wirklich gebrauchen konnte. So kriegte ich etwa Socken, Unterwäsche, Pullover.» Selbst heute mache er sich zu Weihnachten selbst ein Päckchen. «Damit ich ja nicht zu kurz komme», sagt er und schmunzelt.  Seine Familie lache ihn jedes Mal aus. 

«Ich hoffe, dass ganz viele Walder vorbeikommen und es einen grossen Päckli-Berg in meinem Ausstellungsraum gibt.» Das Ziel der Aktion sei, dass schweizweit 100’000 Päckli gesammelt würden. Letztes Jahr habe man das knapp nicht erreicht. 

Sammeltage in Richi Amslers Geschäft Motorgeräte und Velo an der Schlipfstrasse 8 in Wald: 
9. und 10. November von 14 bis 18 Uhr und am 11. November von 8 bis 12 Uhr. Weitere Informationen zur Aktion und der Päckliliste auf  www.weihnachtspäckli.ch


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige