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Vom Joggen bis zum Stand-up-Paddeln: Bei der Personal Trainerin Nathalie Meyer gibt es kein fixes Programm. Bild: Xenia Klaus.

«Ich versuche, für jeden das Passende zu finden»

Nathalie Meyer bietet in Seegräben Personal Training und Atemtherapie an. Züriost hat Ersteres ausprobiert.

Vom Joggen bis zum Stand-up-Paddeln: Bei der Personal Trainerin Nathalie Meyer gibt es kein fixes Programm. Bild: Xenia Klaus.

Veröffentlicht am: 16.11.2017 – 12.50 Uhr

Ich fühle mich einige Jahre zurückversetzt, als ich an einem  Mittwochnachmittag in Sportkleidung und Joggingschuhen auf dem Seegräbner Primarschulpausenplatz stehe. Nathalie Meyer gibt mir zwei Holzstöcke in die Hand und behält zwei bei sich. Zwar brettert die Sonne auf den Pausenplatz und ich schwitze in meinem Langarmshirt, aufwärmen muss ich trotzdem: In verschiedenen Abfolgen kreuzen wir die Stöcke, ich fühle mich an die Klatschspiele von früher erinnert. «Schön mit dem Körper mitdrehen», werde ich angewiesen. 

Metal, Rock, Goth

Sie ist seit einem Jahr selbstständige Personal-Trainerin. «Damit erfülle ich mir einen Traum.» Direkt war ihr Weg hierher nicht: Nach der Matura hat Meyer Business Communication studiert und war in verschiedenen Marketingabteilungen tätig. Dann sei es ihr aber zu viel Büro geworden. «Ich bin einfach ein Bewegungsmensch.» Deshalb liess sie sich zur Trainerin Bewegung und Gesundheit ausbilden.

Und dieses Jahr wird sie mit der Weiterbildung zur Atemtherapeutin fertig. Ganz will sie ihren Bürojob bei einer Agentur aber nicht aufgeben. «Mein Traum wäre 50:50 als Trainerin und im Büro zu arbeiten. Oder noch lieber 40:40. Mehr Freizeit wäre schön.»

Ihr Freizeitprogramm ist denn auch divers: Motorradfahren, Konzerte – «Am liebsten Metal und Rock» – Bloggen, Virtual Reality, Goth. Dass Letzteres Kunden abschreckt, denkt die 30-Jährige nicht. «Zumal ich mich im Alltag ja ganz ‹normal› kleide.» Einzig der Zeichnungsstil ihrer Tattoos weist auf das ungewöhnliche Hobby hin. Auf dem linken Oberschenkel ist es eine Elfe, auf dem rechten eine Katze und Schmetterlinge. Letztere sind für sie besonders wichtig: «Der Schmetterling symbolisiert für mich Freiheit. Ich fühle mich ihm verwandt.»

Zentral ist der Sport aber auch in der Freizeit: Sie rennt, klettert, schwimmt und betreibt seit fast 20 Jahren diverse Kampfsportarten. Neu für sich entdeckt hat sie stand-up-paddeln. Weit reisen muss sie dafür nicht. Von ihrer Terrasse in Seegräben hat man perfekte Sicht auf den Pfäffikersee. 

Wie ein Känguru

Mittlerweile sind die Stöcke nicht mehr in meiner Hand, sondern zu einem Quadrat gelegt. Ich soll in das Quadrat hinein- und wieder hinaushüpfen, der Reihe nach auf jeder Seite. «Beine unbedingt zusammen lassen, sonst ist es nicht streng genug. Wie ein Känguru», sagt Meyer. Mein Känguru ist zwar ein wenig gehbehindert, trotzdem finde ich es streng genug.  

Was ich mache, nennt sich Circuit Training: Drei Durchläufe durch neun Übungen. Das ist aber nicht die einzige Option eines Trainings mit Meyer. «Ich versuche in einem Anfangsgespräch herauszufinden, was die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kunden sind.» Schliesslich solle das Training auch Spass machen, sonst sei es nicht nachhaltig.

Wenn gewünscht, führt sie die Lektionen zum Beispiel auch auf dem Stand-up-Paddel-Brett oder beim Kunden zuhause durch. «Ich versuche, für jeden das Passende zu finden.»

Physische und psychische Aspekte

Wenn sie ein Anfangsgespräch führe und ein Programm vorschlage, versuche sie nicht nur die physischen sondern auch die psychischen Aspekte einzubeziehen, sagt Meyer. «Ich finde es mittelfristig nicht effizient, das getrennt zu betrachten, dann betreibt man einfach Symptombekämpfung.»
Ich bin nur ein Nachmittag hier, deshalb komme ich um die psychische Analyse herum. Während ich heftig atmend über den Tartanplatz renne, finde ich das fast schade. Eine Psychologen-Couch scheint mir plötzlich sehr verlockend. 

Zum Abschluss des Trainings wird gedehnt. Ich strecke meine gemarterten Glieder nach Kräften. Als ich finde, die Maximal-Dehnung sei erreicht, ist Meyer nicht meiner Meinung. Mein Oberkörper muss scheinbar noch näher an mein Bein, bevor ich mit den Worten «Gut gemacht» entlasse werde. 

Weiter Infos unter: www.nathalie-meyer-bewegt.com


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