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Alles natürlich: Der Rütner Bodybuilder Thomas Bachmann (26) will seinem Körper keinen Schaden zufügen. (Bild: photoeye), An der grössten Natural-Bodybuilding-Meisterschaft der Welt schaffte es Bachmann auf den dritten Platz. (Bild: photoeye)

«Doping zu nehmen, wäre paradox»

Nach neun Jahren Pause nahm Natural Bodybuilder Thomas Bachmann erstmals wieder an einem Wettkampf teil – und schaffte es an der grössten Natural-Bodybuilding-Meisterschaft der Welt prompt auf den dritten Platz.

Alles natürlich: Der Rütner Bodybuilder Thomas Bachmann (26) will seinem Körper keinen Schaden zufügen. (Bild: photoeye), An der grössten Natural-Bodybuilding-Meisterschaft der Welt schaffte es Bachmann auf den dritten Platz. (Bild: photoeye)

Veröffentlicht am: 23.12.2016 – 09.17 Uhr

Sie haben an den Natural-Bodybuilding-Meisterschaften in Basel den dritten Platz belegt. Was bedeutet Ihnen die Bronzemedaille?

Thomas Bachmann: Ich habe mich darüber sehr gefreut. Weil die Konkurrenz aus Deutschland und Österreich sehr stark war, hatte ich nicht damit gerechnet, überhaupt in den Final zu kommen.

Was hatte der Sieger, was Sie nicht hatten?

Er hat wohl das Posing ein bisschen besser beherrscht als ich. Das war aber auch zu erwarten: Schliesslich war es der achte Wettkampf des 42-Jährigen – letztes Jahr ist er in seiner Klasse sogar Weltmeister geworden. Ausserdem hat er seine Kür mit seinem Trainer einstudiert.

Sie etwa nicht?

Nein, ich habe keinen Trainer, ich mach das alles allein. Das ist unüblich. Für mich war es ja auch erst der zweite Wettkampf. Vor neun Jahren habe ich als 17-Jähriger an der Schweizer Meisterschaft der Junioren im Natural Bodybuilding teilgenommen und auch dort den dritten Platz belegt. Seither habe ich keine Wettkämpfe mehr bestritten. Darum bin ich wirklich zufrieden mit der Medaille.

Wie und wie lange haben Sie sich auf diesen Wettkampf genau vorbereitet?

Ich hab Anfang Jahr Lust bekommen, in Basel mitzumachen, und war darum seit März auf Diät. Am Anfang habe ich noch 2800 Kalorien pro Tag zu mir genommen, danach nur noch 1800. So habe ich 23 Kilo abgenommen. Am Training habe ich nichts geändert: Ich war sechsmal pro Woche im Fitnessstudio, so, wie ich das auch heute mache.

Hat Sie jetzt das Wettkampffieber gepackt? Bereiten Sie sich schon auf den nächsten vor?

Nein, an den nächsten Wettkampf will ich erst in zwei, drei Jahren wieder denken.

Sie sind nicht einfach Bodybuilder, sondern Natural Bodybuilder. Was ist denn so natürlich an Ihren Muskeln?

Im Gegensatz zu den Bodybuildern nehmen wir keine Anabolika und Wachstumshormone.

(Bild: photoeye)

Ohne Doping läuft im Hochleistungs-Bodybuilding sonst ja aber nichts. Warum haben Sie sich gegen anabole Steroide und Hormone entschieden?

Wegen der Gesundheit. Ich habe in meiner Jugend aufgrund von Rückenschmerzen mit dem Krafttraining angefangen. Es wäre paradox, wenn ich meinem Körper jetzt absichtlich Schaden zufügen will.

Was nehmen Sie, um Ihre Muskeln aufzubauen?

Vor allem Eiweisspräparate und Kreatin (ein Stoff, der vor allem in Fleisch und Fisch enthalten ist – Anm. der Redaktion). Ausserdem achte ich sehr auf gesunde Mahlzeiten. Ich esse Fleisch, Kartoffeln und viel Gemüse.

Heutzutage ist Kiffen und Saufen unter den Jugendlichen eher passé. Dafür frönen viele dem Fitnesswahn. Birgt dieser Körperkult nicht auch Gefahren?

Nur, wenn man im Internet gefälschte, also nachbearbeitete Fotos von Bodybuildern sieht, denen man nachstrebt und das Ziel trotzdem nie erreicht. Dann bekommt man entweder Depressionen oder kauft sich Anabolika im Internet. Ich selber bin jedenfalls sehr froh, dass ich mit 15 Jahren zu trainieren begonnen habe. Immerhin habe ich so nichts Dümmeres gemacht.


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