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Christine Bernet tritt nach vier Jahren als Bubiker Gemeindepräsidentin entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung nicht mehr für ihr Amt an. Der Grund seien irritierende Dynamiken auf emotionaler Ebene, schreibt sie in einer Mitteilung. (Bild: André Gutzwiller)

Bubiker Gemeindepräsidentin gesucht

Die amtierende Bubiker Gemeindepräsidentin Christine Bernet verzichtet nun doch auf eine erneute Kandidatur. Der Grund: Sie sei öffentlich diskreditiert worden. Zuvor hatte ihr Gemeindeschreiber Matthias Willener nach heftigen Mobbing-Vorwürfen sein Amt niedergelegt.

Christine Bernet tritt nach vier Jahren als Bubiker Gemeindepräsidentin entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung nicht mehr für ihr Amt an. Der Grund seien irritierende Dynamiken auf emotionaler Ebene, schreibt sie in einer Mitteilung. (Bild: André Gutzwiller)

Veröffentlicht am: 06.02.2018 – 12.25 Uhr

Die Gemeinde Bubikon kommt nicht zur Ruhe. Nachdem letzte Woche der Gemeindeschreiber Matthias Willener per sofort zurückgetreten war, kündigt nun Christine Bernet per Medienmitteilung ihren Rückzug als Gemeindepräsidentin an. Als Reaktion auf die kritischen Berichterstattungen in Zusammenhang mit der Personalsituation in der Gemeindeverwaltung Bubikon und einer auf den Ereignissen der letzten Tage basierenden, vertieften Analyse ihrer persönlichen Situation habe sie sich dazu entschlossen, ihre Kandidatur für die Wiederwahl als Gemeindepräsidentin zurückzuziehen.

Die laufende Amtszeit werde sie engagiert und gewissenhaft zu Ende führen, sodass Ende Juni eine geordnete Übergabe der Geschäfte gewährleistet sei. «Dazu gehört auch eine lückenlose Aufarbeitung der internen Entwicklung der letzten Wochen und Monaten.»  

Ihre Entscheidung hänge nur indirekt mit der Personalfluktuation und den entsprechenden medialen Darstellungen und Bewertungen zusammen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Vorwürfe auf der Sachebene seien – das habe sie auch so gesagt – berechtigt.

Geschehnisse sollen aufgearbeitet werden

«Ich gestehe Fehler in der Führung ein – und werde die Geschehnisse mit dem gesamten Gemeinderat aufarbeiten und sicherstellen, dass sich solche oder ähnliche Entwicklungen nicht wiederholen können. Meine Zuversicht, gestärkt aus der Affäre herauszukommen, ist ungebrochen, weil der Gemeinderat als Team agiert und am gleichen Strick zieht.» Und weil die Verwaltung über loyale, kompetente Mitarbeitende verfüge und professionell funktioniere. 

Was ihr die Motivation für das Miliz-Amt nehme, seien die irritierenden Dynamiken, die sich auf emotionaler Ebene entfalteten. «Seit letzter Woche bin ich öffentlichen Diskreditierungen ausgesetzt, die ich in dieser Qualität nicht kenne und auch nicht nachvollziehen kann. Nicht nur sie persönlich, sondern auch mein nächstes Umfeld werden dadurch stark belastet – das kann und will ich nicht länger zulassen.» Darum mache sie den Weg frei für einen Neuanfang und ziehe sich aus der Bubiker Politik zurück.

Gemeindeschreiber nach Mobbing-Vorwürfen abgetreten

Bernet schliesst ihre Verzichtsmeldung mit den Worten: «Ich bedauere sehr, mit diesem Schritt den Kontakt zu den verschiedenen Personen zu verlieren, die mir wichtig sind und mit denen ich seit jeher kollegial und konstruktiv zusammenarbeitete.» 

Am Dienstagabend hatte der Gemeindeschreiber Matthias Willener sein Amt niedergelegt, nachdem er mit Vorwürfen aus der Bevölkerung konfrontiert worden war, er habe Verwaltungsangestellte gemobbt. In einem Interview mit züriost.ch hatte Bernet noch am Donnerstag ihre erneute Kandidatur angekündigt. 

Wer will das Präsidium?

Nun stellt sich die Frage nach Bernets Nachfolger. Bisher hat niemand eine Kandidatur für das Amt der Gemeindepräsidentin angemeldet. Gewählt wird in der Gemeinde Bubikon mit leerem Wahlzettel. Die Kandidaten sind in einem Beiblatt gelistet. Nachmeldungen oder Rücktritte können bis zu dessen Druck am 19. Februar eingereicht werden. Antreten kann man aber bis zum Wahltag.


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