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«Wir haben jetzt schon gewonnen»

Am 8. Mai bestreiten ZiBBZ für die Schweiz den ersten Halbfinal am Eurovision Song Contest. Worauf sich Corinne «Co» und Stee Gfeller am meisten freuen und wie viel Aufwand in ihren Musikvideos steckt, haben sie uns im «Züriost-Soundcheck» verraten.

Veröffentlicht am: 02.05.2018 – 06.10 Uhr

«Der Moment war mega», sagt Stee Gfeller über den Augenblick, in dem Sven Epiney und Stefan Büsser die Gewinner der Schweizer Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest verkündeten. Seine Schwester Co kann sich fast nicht mehr daran erinnern. «Es ist, wie wenn es jemand anders gewesen wäre», sagt die Sängerin von ZiBBZ rückblickend. «Wir waren überhaupt nicht bereit nochmals zu singen.» Bevor sie aber Freunden und Bekannten in die Arme fallen konnten, mussten sie noch einmal auf die Bühne, um ihren Siegersong zu präsentieren. Wobei es wohl mehr ein Dürfen war als ein Müssen.

Die Freude über den Sieg in der Vorausscheidung ist nach wie vor gross. «Wir haben eigentlich jetzt schon gewonnen», sagt Co mit Blick auf die Auftritte in Portugal, «egal wie viele Punkte wir holen». Über ihre Social-Media-Plattformen würden sie eine grosse Unterstützung verspüren. Die Fans kommentieren, schicken Fan-Art und wollen jedes Detail zu ihren Songs erfahren.

 

Alles wird nochmals grösser

Hautnah konnten ZiBBZ die Unterstützung der Fans bei den sogenannten ESC-Preshows erleben, die jeweils in verschiedenen europäischen Städten stattfinden. Ganz reibungslos verliefen diese Auftritte jedoch noch nicht. Eher nach dem Motto: Misslingt die Generalprobe, gelingt die Premiere. In London kämpfte Sängerin Co mit Tonproblemen und in Tel Aviv versagten die LED-Bildschirme und Lichter der Bühne. Beirren liessen sich die Musiker davon nicht, sie meisterten die Auftritte mit Bravour. Nach der Show in Israel zeigten sie sich auf Instagram dankbar und überwältigt: «Das war das grösste Publikum, vor dem ZiBBZ jemals aufgetreten ist», schrieben sie unter ein Video der feiernden Fans.

Tel Aviv dürfte  ein Vorgeschmack darauf gewesen sein, was ZiBBZ in Portugal erwarten wird. Stee Gfeller ist sich bewusst, dass bei den Finalshows alles «nochmals um einiges grösser sein wird». Co freut sich speziell darauf, die Bühne in Lissabon das erste Mal live zu sehen. Erfahrungsgemäss werden die Veranstalter keine Mühen scheuen, um eine gigantische Kulisse zu schaffen.

Der kalifornische Traum

Co und Stee Gfeller sind sich Auftritte in kleinerem Rahmen gewohnt. Seit etwa zehn Jahren stehen sie als ZiBBZ gemeinsam auf der Bühne. Bekannt wurden sie einem breiteren Publikum – und vor allem einem jüngeren Publikum - durch ihre Reality-TV-Show auf dem ehemaligen Jugendsender Joiz. Die Kamera begleitete sie durch ihren Alltag in der Schweiz und in Los Angeles. Die Sendung und Joiz gibt es inzwischen nicht mehr. Die «City of Angels» ist für die Aargauer die zweite Heimat geblieben.

«Los Angeles ist wie ein Traum», sagt Co. Zu Hause fühlt sie sich aber immer noch in der Schweiz, hier komme sie zurück in die Realität. «Ich bin ein Landei», gibt sie zu. Stee weiss hingegen die Vorzüge einer Grossstadt durchaus zu schätzen. «Der Ausgang ist auf dem Land einfach nicht so lustig», sagt er mit einem Grinsen.

 

One-Takes sind eine Zangengeburt

In Kalifornien treten sie nach wie vor auf und sie produzieren Musikvideos. Die Skyline von Downtown LA oder die zahlreichen Strände bieten dafür die perfekte Kulisse. Häufig drehen sie ihre Videos ohne Schnitt – sogenannte One-Takes. Was einfach aussieht, erfordert viel Hingabe und Geduld. «Es ist jedes Mal eine Zangengeburt», sagt Stee. Bis zum «magic take», bei dem dann alles stimmt, könne es schon mal einen ganzen Tag dauern.

Auch vom ESC-Song «Stones» gibt es seit Kurzem eine One-Take-Version. Ergänzt mit einigen Patzern, die den Aufwand beim Dreh etwas veranschaulichen. Patzer sollten sich ZiBBZ bei ihrem Auftritt in Portugal nicht erlauben. Der Halbfinal wird gewissermassen zu einem One-Take der speziellen Art: Jeder Ton und jeder Schlag müssen beim ersten Versuch sitzen. Doch ZiBBZ haben bereits in der Schweizer Vorausscheidung bewiesen, dass sie auch diesem Druck standhalten können. Klappt alles, könnten Co und Stee Gfeller erstmals seit Sebalter 2014 in Kopenhagen für die Schweiz den ESC-Final erreichen.

Was war dein verrücktestes Tour-Erlebnis? Habt ihr ein spezielles Bühnenritual? Im «Züriost-Soundcheck» stellen sich Bands und Musiker regelmässig unseren Fragen und plaudern aus dem Nähkästchen. Immer am ersten Mittwoch des Monats auf zueriost.ch


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