Die Schweizer Stimmberechtigten haben das Bundesgesetz über die Reform Altersvorsorge 2020 abgelehnt. Gleichzeitig haben sie sich gegen die rechtlich mit der Reformvorlage verknüpfte Mehrwertsteuererhöhung ausgesprochen. Auch eine Mehrheit der Stände hat diese Erhöhung abgelehnt.
Im Kanton Zürich waren die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger weniger skeptisch, wenn es darum geht, die Altersvorsorge auszubauen. Die Zürcher allein hätten mit knapp 51 Prozent sogar Ja gesagt.
Keine Mehrheit in allen drei Oberländer Bezirken
In den Oberländer Gemeinden hatte die Reform der Altersvorsorge jedoch keine Chance. Alle drei Bezirke lehnten die Reform ab. Am deutlichsten im Bezirk Hinwil mit einem Ja-Anteil von lediglich 42,3 Prozent, gefolgt vom Bezirk Pfäffikon mit 44,2 Prozent und dem Bezirk Uster mit 47,5 Prozent.
Am deutlichsten wurde die Vorlage in Hittnau abgelehnt. Dort stimmten nur gerade 30,2 Prozent für Alain Bersets Reform, 69,8 Prozent lehnten sie ab. Auch in Bäretswil (62,8 Prozent Nein-Stimmen) und in Bauma (62,2 Prozent Nein-Stimmen) wurde die Vorlage wuchtig verworfen. In Volketswil, wo Bundesrat Alain Berset vor kurzem in der Grieshalle noch persönlich für ein «Ja» plädierte, wollten nur 40,7 Prozent die reformierte Altersvorsorge.
Nur Uster, Seegräben und Greifensee sagten Ja
Auch den Städten Wetzikon, Illnau-Effretikon und Dübendorf hatte die Vorlage einen schweren Stand und wurde abgelehnt. In Wetzikon sprachen sich lediglich 44,3 Prozent für die Vorlage aus, in Illnau-Effretikon 47,5 Prozent und in Dübendorf 46,9 Prozent.
Ginge es nach dem Willen der Ustermer Stimmberechtigten, wäre die Rentereform hingegen angenommen worden. Sie stimmten mit 52,6 Prozent für die bundesrätliche Vorlagen. Auch in Seegräben (50,8 Prozent Ja-Stimmen) und Greifensee (53,3 Prozent Ja-Stimmen) hätte man sich über die 70 Franken zusätzliche AHV-Rente gefreut.
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