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Die Juso Zürcher Oberland will auf sexuelle Gewalt aufmerksam machen. Foto: PD

Juso macht sexualisierte Gewalt sichtbar

Am Tag des Frauenstreiks will die Partei der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten für sexualisierte Gewalt sensibilisieren.

Die Juso Zürcher Oberland will auf sexuelle Gewalt aufmerksam machen. Foto: PD

Veröffentlicht am: 14.06.2021 – 09.14 Uhr

Die Juso hat in den vergangenen Tagen für eine Sensibilisierungsaktion Frauen nach ihren Erlebnissen mit sexueller Gewalt gefragt. Über 200 Erfahrungsberichte wurden heute Morgen am Tag des Frauenstreiks in der ganzen Schweiz aufgehängt. 

Auch in Uster, Pfäffikon, Wetzikon und anderen Orten im Zürcher Oberland hat die regionale Sektion Plakate mit entsprechenden Erfahrungsberichten an neuralgischen Orten wie Bahnhöfe angebracht. «Damit wollen wir diese Realitäten sichtbar machen – denn natürlich ist auch d as Zürcher Oberland nicht von derartigen Vorkommnissen gefeit », so  Dario Vareni , Co-Präsident der Juso  Zürcher Oberland in einer Medienmitteilung .

Immer noch ein Tabuthema?

In der Öffentlichkeit werde noch immer zu wenig davon gesprochen und offizielle Statistiken gebe es kaum, wie es in der Mitteilung weiter heisst. «Wir finden das eine Frechheit und möchten deshalb die Realitäten der Betroffenen sichtbar machen», so Olivia Geisser, Co- Präsidentin der Juso  Zürcher Oberland . Die Jungsozialisten und Jungsozialistinnen fordern deshalb konsequentes Handeln gegen sexuelle Übergriffe und Belästigung.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, hat die JUSO letzte Woche dazu aufgerufen, anonym Erfahrungsberichte zu sexueller Belästigung und Übergriffen zu teilen, damit diese veröffentlicht werden können. « Die Gesellschaft darf die Augen nicht verschliessen von der Gewalt, die Mädchen und Frauen tagtäglich widerfährt » , so Geisser. Die Erfahrungsberichte reichen von Catcalling, Grabscherei im Club bis hin zu Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch. 

Viele Betroffene

Für die Partei ist klar: Sexualisierte Gewalt hat System und muss deshalb auch systematisch bekämpft werden, wie sie in der Mitteilung schreibt. Gemäss einer repräsentativen Studie von gfs.bern wurde mehr als die Hälfte der befragten Frauen und Mädchen schon einmal sexuell belästigt. Die Wenigsten wählen den Rechtsweg um sich zu wehren, da sie dort oftmals mit vielen Vorurteilen, Victim-Blaming und teils retraumatisierenden Prozessen konfrontiert werden.


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