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Am Mittwoch mussten die Wildberger zum letzten Mal über zwei separate Budgets abstimmen. Archivfoto: Seraina Boner

Die neue Behördenentschädigung sorgt für Diskussionen

Die Wildberger Stimmbürger haben am Mittwoch die neue Entschädigungsverordnung genehmigt. Damit erhalten die Behördenmitglieder ab kommendem Jahr mehr Geld.

Am Mittwoch mussten die Wildberger zum letzten Mal über zwei separate Budgets abstimmen. Archivfoto: Seraina Boner

Veröffentlicht am: 03.12.2020 – 08.38 Uhr

Genau 50 Stimmberechtige haben sich am Mittwoch zur Gemeindeversammlung in der Turnhalle der Primarschule Wildberg eingefunden. Bereits in seiner Begrüssungsrede machte Gemeindepräsident Dölf Conrad (SVP) die Anwesenden darauf aufmerksam, dass dies eine besondere Versammlung sei.

2021 wird Wildberg zur Einheitsgemeinde. «Folglich ist es das letzte Mal, dass Sie an zwei gesonderten Versammlungen über das Budget und den Steuerfuss der Politischen Gemeinde und der Primarschulgemeinde abstimmen», erklärte er.

Das Ganze im Blick

Da die Einheitsgemeinde noch nicht bestehe, sei es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, über ein gemeinsames Budget zu befinden. «Aber natürlich haben wir bei der Finanzplanung durchaus das Ganze im Blick gehabt», betonte Conrad.

So machte er die Anwesenden darauf aufmerksam, sie sollen das Budget der Politischen Gemeinde und der Primarschulgemeinde zusammen betrachten. Während erstere mit einem Defizit von 218‘600 Franken rechnet, erwartet die Primarschulgemeinde nämlich einen Gewinn von 242'000 Franken.

«Der Verlust bei der Politischen Gemeinde wird mit dem Gewinn bei der Primarschulgemeinde etwa ausgeglichen, so dass eine schwarze Null zustande kommt», sagte Conrad.

Keine Gegenstimmen

Genaueres über das erwartete Defizit der Politischen Gemeinde erläuterte Finanzvorstand Thomas Kupper (parteilos). Dieses sei unter anderem auf Mehraufwände bei der sozialen Sicherheit zurückzuführen. 

In finanzieller Schieflage sei die Gemeinde dennoch nicht, betonte Kupper. Und dies, obwohl die Gesamtsituation aufgrund der Corona-Pandemie eher unsicher sei und auf die Gemeinde in den nächsten Jahren diverse Investitionen zukommen.

Budget und Steuerfuss genehmigten die Wildberger ohne Gegenstimme. Letzterer bleibt unverändert bei 39 Prozentpunkten.  Ebenso nahmen die Stimmbürger die neue Personalverordnung der Politischen Gemeinde an. 

Arbeit aufteilen

Zu Diskussionen führte einzig die neue Entschädigungsverordnung. Diese sieht unter anderem vor, dass Gemeinderäte eine pauschale Entschädigung erhalten. Das sei eine faire Lösung, betonte der Gemeindepräsident. «Wir wollen im Gemeinderat lieber die Arbeit besser aufteilen», so Conrad. 

Für den Vorschlag zeigten nicht alle Anwesenden Verständnis. So meldeten sich zwei Stimmbürger zu Wort, die sich für eine flexiblere Entschädigungslösung aussprachen. «Es könnten nämlich Zeiten kommen, in denen die gewünschte Arbeitsaufteilung nicht möglich ist», erwähnte einer.

Ein weiterer Anwesender wollte sogar einen Antrag stellen, dass es zu einer Urnenabstimmung kommt. «Denn wenn man die Behördenmitglieder abzieht, hat es nicht viele neutrale Anwesende hier», sagte er. Dieser Antrag war jedoch rechtlich nicht zulässig.  Die Versammlung genehmigte sodann trotz dieser Diskussionen die Verordnung mit 43 Ja-Stimmen bei einigen Enthaltungen.

Plus bei der Primarschule

An der anschliessenden Versammlung der Primarschulgemeinde genehmigten die Wildberger ebenfalls ohne Diskussionen das Budget und den Steuerfuss. Dieser bleibt bei 66 Prozent.

Der budgetierte Gewinn von 242'000 Franken komme gemäss der Finanzverantwortlichen Petra Jäger (parteilos) unter anderem wegen des Finanzausgleichs zustande. Dieser wird wegen des schlechten Rechnungsjahrs 2019 höher als üblich ausfallen. (Bettina Schnider)
 

Kirchenpflege schrumpft

Nach den Versammlungen der Politischen und der Primarschulgemeinde fand die Kirchgemeindeversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde statt. Deren Stimmberechtigte genehmigten das Budget und beliessen den Steuerfuss bei 14 Prozent.

Eine Überraschung gab es bei der Revision der Kirchgemeindeordnung. Letztere war nötig, da auf kantonaler Ebene 2018 die Kirchenordnung angepasst wurde. Die Stimmberechtigten stimmten einem Antrag der RPK zu, dass die Kirchenpflege nur noch aus fünf Mitgliedern bestehe.

Dies gegen den Willen der Kirchenpflege. «Wenn 14 Hände anpacken, geht es besser als nur mit zehn», betonte Präsidentin Manuela Hugi. Doch ihre Argumentation überzeugte keine Mehrheit. Der Antrag der RPK wurde angenommen und daraufhin die Kirchgemeindeordnung verabschiedet. (bes)


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