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Die Standortförderung Winterthurs und der Region ist in die Kritik geraten. Im Bild das Winterthurer Rathaus. Archivfoto: Rolf Hug

House of Winterthur gerät in die Kritik

Beim Standortmarketing der Region Winterthur häufen sich die Abgänge. Trotz Kritik an der Person will der Vorstand am Chef festhalten.

Die Standortförderung Winterthurs und der Region ist in die Kritik geraten. Im Bild das Winterthurer Rathaus. Archivfoto: Rolf Hug

Veröffentlicht am: 18.10.2019 – 12.14 Uhr

Es ist eine happige, etwas diffuse Liste von Vorwürfen, die ein anonymer «Insider» in der aktuellen Ausgabe der «Winterthurer Zeitung» über House of Winterthur ausbreitet: Sie reicht von chaotischen Strukturen, unklaren Kompetenzen, Budgetüberschreitungen bis hin zu Vetternwirtschaft.

Unbestritten hoch ist die Personalfluktuation. Seit vor zwei Jahren Tourismus und Standortförderung zu House of Winterthur fusionierten, kam es zu elf Kündigungen. Von 17 Mitarbeitenden am Hauptsitz sind nur sechs länger als drei Monate dabei und ungekündigt.

Der Vorstand von House of Winterthur reagierte am Donnerstag mit einer Medienmitteilung auf die Berichterstattung. Er rügte die Verwendung «teilweise nachweislich falscher Informationen aus anonymer Quelle». So sei die strategische Ausrichtung klar, die Buchhaltung werde durch externe Revisoren geprüft, und es finde in keiner Weise Vetternwirtschaft statt.

«Hohe Arbeitslast»

Die vielen Abgänge beschäftigen aber auch den Vorstand. Stadtpräsident Michael Künzle (CVP), zugleich Präsident von House of Winterthur, sagt: «Es handelt sich um ein junges Team; die Mitarbeitenden suchen rascher neue Herausforderungen. Auch müssen zwei Betriebskulturen zusammenfinden.» Eine Mitarbeiterbefragung habe ergeben, dass die Arbeitslast als sehr hoch eingeschätzt werde. Bemängelt wurden auch unklare Zuständigkeiten – Verbesserungen seien bereits eingeleitet, so Künzle.

Gestern Vormittag traf sich der Vorstand zu einer ausserordentlichen Sitzung, aufgeschreckt durch eine Häufung von vier Kündigungen. Wie Künzle sagt, wurde dem Geschäftsführer Michael Domeisen weiter das Vertrauen ausgesprochen. Domeisen übernimmt interimistisch die Führung des derzeit vakanten Bereichs Marketing und Kommunikation.

Das House of Winterthur versteht sich als Netzwerk zur Wirtschafts- sowie Tourismus und Standortförderung in der Region um die Stadt Winterthur. Die Institution schliesst insgesamt 19 Gemeinden und über 200‘000 Einwohner mit ein. Auch drei Oberländer Gemeinden und zwei aus dem Tössthal sind daran angeschlossen. Die Stadt Illnau-Effretikon etwa investiert jährlich 64‘000 Franken in diese Form des Standortmarketings. Ebenfalls Mitglied sind Lindau, Fehraltorf, Turbenthal und Zell.


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