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Die Gemeindewerke Pfäffikon müssen auf Rückstände im Trinkwasser reagieren. Symbolbild: Seraina Boner

«Wir wollen auf Nummer sicher gehen»

Die Wasserversorgung Pfäffikon hat in der aktuellen Trinkwasser-Untersuchung erhöhte Rückstände von Pflanzenschuttmitteln beim Pumpwerk Mettlen festgestellt. Dieses ist mit sofortiger Wirkung abgeschaltet worden.

Die Gemeindewerke Pfäffikon müssen auf Rückstände im Trinkwasser reagieren. Symbolbild: Seraina Boner

Veröffentlicht am: 02.09.2019 – 14.49 Uhr

Die Gemeindewerke Pfäffikon haben als Sofortmassnahme die Abschaltung des Pumpwerks Mettlen veranlasst. Dies vermelden die Werke in einer Medienmitteilung. Der Grund für die Massnahme sind Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Trinkwasser. «Es handelt sich hierbei um eine Vorsichtsmassnahme», betont Dumeng Tönett, Betriebsleiter der Gemeindewerke. Die Situation sei an sich nicht gravierend. Solange die Ungefährlichkeit dieser Stoffe nicht erwiesen ist, gehe man davon aus, dass sie gefährlich sind.

Die aktuelle Beprobung der Wasserversorgung Pfäffikon hat nur beim Grundwasserpumpwerk Mettlen einen erhöhten Wert von 0.4 μg/l Chlorothalonilsulfonsäure im Trinkwasser ergeben. Dieser Wert liegt über dem zulässigen Höchstwert von 0.1 μg/l. In den nächsten Tagen wollen die Gemeindewerke nun weitere Wasserproben nehmen und die Lage neu beurteilen. Zum Abschalten des Pumpwerks sind die Gemeindewerke an und für sich nicht verpflichtet. «Wir wollen auf Nummer sicher gehen», sagt Tönett. 

Was ist Chlorothalonilsulfonsäure?

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als Fungizid zugelassen ist. Im Rahmen einer Neubeurteilung der Datenlage durch die Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) wurde festgestellt, dass für Abbauprodukte von Chlorothalonil, wie z.B. Chlorothalonilsulfonsäure, keine ausreichenden Daten vorliegen, um deren Unbedenklichkeit zu belegen.

Pflanzenschutzmittel wird verboten

Woher die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln stammen, kann der Beriebsleiter der Gemeindewerke zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht genau sagen. Auf jeden Fall wird der Einsatz solcher Pflanzenschutzmittel voraussichtlich im Herbst dieses Jahres untersagt. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit gelten aus diesem Grund seit anfangs Juli 2019 strenge Höchstwerte. Daraus resultierten auch vermehrte Meldungen bezüglich Überschreitung dieser Höchstwerte, wie es bei den Gemeindewerken heisst.

Quellen und Grundwasser

Die Gemeindewerke Pfäffikon versorgen die Gemeinde Pfäffikon mit Trinkwasser. Das Trinkwasser stammt von den Quellen Tobel, Bosshard, Tämbirg/Schwizerwis und Hermatswil/Ror sowie von den Grundwasserfassungen Gemis 1+2, Egli in Hittnau, Mettlen, Büel und Auslikon. Bezugsspitzen werden mit Zürichseewasser aus der überregionalen Gruppenwasserversorgung des Zürcher Oberlands (GWVZO) abgedeckt.

Auf die Wasserversorgung der Pfäffiker Quartiere hat die temporäre Stillegung des Pumpwerks Mettlen keinen Einfluss, wie Betriebsleiter Tönett festhält. Die Haushalte der Quartiere in der Nähe würden mit Trinkwasser aus anderen Quellen der Pfäffiker Gemeindewerke versorgt.

Im Rahmen einer Kampagne des Verbandes der Kantonschemiker der Schweiz wurden in der ganzen Schweiz Trinkwasserproben erhoben und diese auf Rückstände von Kontaminanten untersucht. Besonderer Fokus lag dabei auf den Abbauprodukten von Pflanzenschutzmitteln, darunter auch Chlorothalonilsäure.


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