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Seit 1957 hat die Ferag AG ihren Sitz in Hinwil. Seitdem wurde der Firmenkomplex schrittweise erweitert. Archiv: Nicolas Zonvi

Bis zu 150 Arbeitsplätze weniger

Die Ferag AG in Hinwil plant innerhalb der nächsten Monate einen Stellenabbau von bis zu 150 Arbeitsplätzen. Grund dafür ist, dass in den vergangenen zwei Jahren weniger Bestellungen eingegangen sind.

Seit 1957 hat die Ferag AG ihren Sitz in Hinwil. Seitdem wurde der Firmenkomplex schrittweise erweitert. Archiv: Nicolas Zonvi

Veröffentlicht am: 26.08.2019 – 10.13 Uhr

Die Ferag AG in Hinwil will bis in ein paar Monaten 150 Stellen streichen. Dafür verantwortlich sind der Geschäftsverlauf der letzten zwei Jahre sowie Verzögerungen im Material- und Warenfluss: Dies hat das Unternehmen finanziell stark gefordert.

Da die Bestelleingänge im Geschäft der Ferag – der Herstellung von Verarbeitungssystemen für die Druckindustrie – wegen des starken Wandels bei den Printmedien auf deutlich tieferem Niveau stagnieren werden, sieht sich die Unternehmensleitung zur Prüfung einer umfassenden Umstrukturierungen veranlasst.

Damit verbunden könnte ein bedeutender Stellenabbau sein. Nur so könne die Existenz des Unternehmens langfristig gesichert werden, schreibt die Ferag in einer Medienmitteilung vom Montagmorgen.

Sozialplan vorgesehen

Für die betroffenen Mitarbeiter arbeitet die Ferag einen Sozialplan aus, der zusätzliche Lohnfortzahlungen von ein bis zwei Monaten, Frühpensionierungen und Outplacement-Hilfen vorsieht. Zunächst wird aber in den nächsten Wochen das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren durchgeführt.

Die genaue Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden kann erst nach dem Konsultationsverfahren bestimmt werden.  Die 61 Lernenden der Ferag sind nicht vom Stellenabbau betroffen. Derzeit beschäftigt die Ferag in Hinwil 512 Mitarbeitende.

 

«Ein wichtiger Betrieb für Hinwil»

Gemeindepräsident Germano Tezzele (SVP) bedauert den Stellenabbau bei der Ferag sehr. «Für Hinwil und die Region ist die Ferag ein sehr wichtiger Betrieb. Dies nicht nur gemessen an den zahlreichen Mitarbeitenden, die das Unternehmen beschäftigt, sondern auch an den vielen Betrieben, die mit der Ferag im Geschäftsverhältnis stehen.» Ob beziehungsweise welche Bedeutung der Stellenbau bei der Ferag auf den Hinwiler Fiskus haben werde, dazu wollte Tezzele keine Auskunft geben. (mhu)

 

Unternehmen plant Neuausrichtung

Mit der Umstrukturierung plant das Unternehmen, das Geschäft mit der Versandraumtechnik für die grafische Industrie mit einer dem Marktumfeld angepassten Kapazität weiterzuführen. Der Fokus liegt auf dem Verkauf von Neuanlagen sowie dem Kundendienstgeschäft, um das Potential an Nachrüstungen, Upgrades, Serviceleistungen und dem Ersatzteilgeschäft auszuschöpfen.

Die Ferag hat bereits vor mehreren Jahren die Intralogistik – den logistischen Material- und Warenfluss innerhalb des Betriebsgeländes – als neues Geschäftsfeld erkannt und aufzubauen begonnen. Dieses Feld wird nun ausgebaut. Einerseits durch eine erhöhte Marktbearbeitung und andererseits dadurch, dass die internen Prozesse intensiviert werden.

Ferag-Tochter stellte Betrieb ein

Im Frühling hatte die Ferag AG einen Teil der Mitarbeiter der Denipro AG mit Sitz in Weinfelden übernommen. Dies nachdem die Tochtergesellschaft und Zuliefererin der Ferag AG entschieden hatte, ihren Betrieb per Ende April einzustellen. Begründet hat die Denipro AG diesen Schritt damit, dass Synergieeffekte in allen Bereichen der Wertschöpfungskette genutzt werden müssten. Die Ferag-Tochter alleine hatte 50 Mitarbeitende beschäftigt. 13 davon – darunter auch die vier Lehrlinge haben in der Folge ein Arbeitsplatzangebot am Standort Hinwil erhalten.

Die Ferag AG ist Weltmarktführerin von Förder- und Verarbeitungssystemen für die Printmedien. Seit 62 Jahren bewegt sich das Unternehmen in diesem Markt und beschäftigt aktuell 512 Mitarbeitende.


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