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Klimademonstrierende vor der Bank Credit Suisse in Basel. KEYSTONE/Georgios Kefalas

Nimmt der Stromkonsum mit der Klimaerwärmung zu?

An Hitzetagen wie diesen steigt der Energiebedarf von Wohnungen kaum. In den Büros kann das Plus gemäss EKZ aber bis zu 10 Prozent betragen.

Klimademonstrierende vor der Bank Credit Suisse in Basel. KEYSTONE/Georgios Kefalas

Veröffentlicht am: 25.07.2019 – 08.40 Uhr

Beim Stromverbrauch der Privatkunden spüren die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) keinen Unterscheid zwischen einem normalen und einem heissen Sommertag. Bei Gewerbekunden hingegen könne der Anstieg aufgrund der Klimaanlagen bis zu 10 Prozent betragen, sagt der Energie- und Mobilitätsberater Hardy Schröder. 

Auch im Sommer wird Strom fürs Heizen verwendet – für die Aufbereitung von Warmwasser oder auch für Kühlschränke und Tiefkühler. Dafür ist der Tumbler seltener in Gebrauch, weil die Wäsche auch auf dem Balkon schnell trocknet. Für weniger Stromverbrauch sorgt auch schlicht der Umstand, dass viele in den Ferien weilen.

Ob nun angesichts der Klimaerwärmung der Stromverbrauch im Sommer generell zunehme, sei aufgrund der vielen zu berücksichtigenden Faktoren schwierig zu beurteilen, sagt Schröder. Er meint, eher nein.

Kühlen kostet

An Hitzetagen kommen jedoch oft mobile Klimageräte in Einsatz. Schröder weist darauf hin, dass ihr Verbrauch sehr hoch ist. Dies rührt schlicht daher, dass der Schlauch zum Ansaugen von Frischluft ins Freie führen muss, wozu ein Fenster einen breiteren Spalt weit zu öffnen ist. Das heisst: Während das Gerät im Innern kühlt, strömt von aussen ständig warme Luft nach. Der Energieverbrauch beträgt etwa das Zwanzigfache eines einfachen Ventilators, erklärt Schröder.

Trotz steigender Zahl Hitzetage werden offenbar nicht massenhaft Klimaanlagen angeschafft. Dies dürfte auch an den Kosten liegen. Gebraucht werden die Geräte dann, wenn der Hochtarif gilt. Für die durchschnittliche Schweizer Wohnungsgrösse (115 Quadratmeter) lässt sich je nach Anbieter eine empfohlene Leistung von rund 7 Kilowatt errechnen. Dass macht dann 1.40 Franken pro Stunde Kühlung. 

Einige Tausend Kilowattstunden können in grossen Bürobauten für die Kühlung nötig sein. Bei grossen Anlagen ist oft eine generelle Durchschnittstemperatur eingestellt. Lautet sie 22 Grad, wird nicht nur an Hitzetagen, sondern auch schon bei 24 Grad gekühlt. Dabei liesse sich auch bei dieser Temperatur noch gut arbeiten. Hier besteht ein Energie- und Kostensparpotenzial, sagt Schröder.


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