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Am Tag nach dem Postüberfall wurde der mutmassliche Täter von der Polizei gefasst: Rapper B.K. sitzt nun in U-Haft. Symbolbild: PD

Ausgeschaffter Rapper war der Posträuber

Der Posträuber von Dübendorf sitzt in U-Haft, wie der «Tages-Anzeiger» meldet. Es ist ein Zürcher Rapper, der im vergangenen Jahr aus der Schweiz ausgeschafft worden war.

Am Tag nach dem Postüberfall wurde der mutmassliche Täter von der Polizei gefasst: Rapper B.K. sitzt nun in U-Haft. Symbolbild: PD

Veröffentlicht am: 27.02.2019 – 15.05 Uhr

Bereits am Tag nach dem Überfall auf eine Postfiliale in Dübendorf wurde der mutmassliche Posträuber verhaftet. Dringend tatverdächtig ist der 33-jährige B.K., wie der «Tages-Anzeiger» recherchiert hat. Dieser ist kein Unbekannter: Der Zürcher Rapper wurde vor drei Jahren aus der Schweiz in den Kosovo ausgeschafft – wegen Delikten wie Nötigung, Diebstahl und bewaffnetem Raubüberfall.

Die Tat soll er jetzt begangen haben, während er sich mit einem sogenannten Suspensionsvisum in der Schweiz aufhielt. Zwar war B.K. vor seiner Ausschaffung mit einem Einreiseverbot belegt worden. Dieses focht er jedoch an und darf nun jedes Jahr für zwei Wochen in die Schweiz einreisen, um sein hier wohnhaftes Kind zu besuchen.

Geldbündel im Musikstudio

Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass es sich beim Dübendorfer Tatverdächtigten um den Rapper B.K. handelt. Beim Postüberfall soll B.K. letzte Woche Menschen mit einer Pistole bedroht und mehrere hundert Franken erbeutet haben. Er wurde vor einem Studio verhaftet, wo er zusammen mit einem Produzenten an einem neuen Album arbeiten wollte.

Dem Produzenten schuldete B.K. Geld, das er gebraucht hatte, um in die Schweiz zu fliegen. Dieses lag am Mittwoch Mittag in Bündeln auf dem Tisch des Produzenten. «Ich wunderte mich, dass das so schnell ging», wird dieser zitiert. 

Gut sichtbarer Scooter

Die Polizei stürmte am Mittwoch Nachmittag das Studio und durchsuchte die Räume. Das Bargeld wurde beschlagnahmt. B.K. wurde vor dem Studio verhaftet und in U-Haft überführt. Offenbar hatte er den Scooter, den er für den Postraub benützt hatte, direkt nach dem Überfall vor dem Musikstudio parkiert. 

B.K. drohen nun mehrere Jahre Haft in der Schweiz. Bevor er ausgeschafft wurde, hatte er in den Medien beteuert, dass er nicht mehr kriminell sei. Er gab sich in den Medien als geläutert und wollte nach eigenen Aussagen eine Vorbildfunktion für Musiker einnehmen. Nicht nur von jungen Menschen erhielt er für seinen Lebenswandel viel Zuspruch. Auch ein SVP-Nationalrat kritisierte damals, dass der Bund jemanden, der in der Schweiz aufgewachsen war, abschiebt.


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