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Verwaltungsratspräsidentin Dr. Karin Lenzlinger freute sich sichtlich, nach zwei Pandemie-Jahren alle Aktionäre wieder zu sehen. Christian Merz

ZO Medien AG richtet den Blick konsequent nach vorn

Die 152. Generalversammlung der Zürcher Oberland Medien AG war die erste nach der Pandemie, die physisch stattfand. Ein erfreuliches Ereignis – auch aus geschäftlicher Sicht.

Verwaltungsratspräsidentin Dr. Karin Lenzlinger freute sich sichtlich, nach zwei Pandemie-Jahren alle Aktionäre wieder zu sehen. Christian Merz

Veröffentlicht am: 13.05.2022 – 20.00 Uhr

Fast drei Jahre ist es her, seit sich die Aktionäre der Zürcher Oberland Medien AG zuletzt von Angesicht zu Angesicht getroffen haben. Und die Freude stand Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Aktionären am Freitagabend ins Gesicht geschrieben.

An der 152. Generalversammlung des Unternehmens, das auch diese Zeitung herausgibt, traf sich wieder eine Vielzahl bekannter Gesichter aus der Oberländer Politik und Wirtschaft.

Abschied von Kaufmanns

Turnusmässig gastierte die Generalversammlung im Bezirk Pfäffikon im ehrwürdigen Restaurant Rössli, wo René und Vreni Kaufmann im Sommer nach 34 beziehungsweise 16 Jahren als Pächter aufhören. Die Aktionäre kamen damit ein letztes Mal in den Genuss der Kaufmannschen Küche.

«Bei unserer letzten physischen GV hätten wir uns wohl alle nicht vorstellen können, wie radikal sich in der Zwischenzeit Vieles verändern wird», sagte Verwaltunsgratspräsidentin Dr. Karin Lenzlinger einleitend.

Schwieriges Geschäftsjahr

Wie schwierig das vergangene Jahr für das Unternehmen war, zeigte bereits der Geschäftsbericht: Zwar konnte das Unternehmen das Ergebnis trotz Pandemie klar verbessern.

Das operative Ergebnis verzeichnet ein Plus von knapp einer Million Franken. Die AG schliesst mit einem Gewinn von 580'000 Franken.

Dieses Ergebnis habe auch damit zu tun, dass das Unternehmen gespart und Personal abgebaut hat, sagte Lenzlinger. Jahresrechnung und Geschäftsbericht wurden mit grossem Mehr genehmigt.

Mehr Leser, weniger Inserate

Allerdings sei man sehr gut in das bisherige Geschäftsjahr gestartet, erklärte Lenzlinger. «Die strategischen Überlegungen entwickeln sich zwar langsam aber positiv», sagte Lenzlinger. Und CEO Dani Sigel ergänzte: «Alle Profitcenter liegen über Vorjahr und Budget.»

Die Pandemie habe die Entwicklung hin zur Digitalisierung und in Folge dessen den Einbruch bei den Inserateeinnahmen nochmals beschleunigt, erklärte Lenzlinger. «Dieser Trend wird sich fortsetzen.»

Dank Daten Leser gewinnen

«Wir werden versuchen, eine Steigerung bei den zahlenden Lesern zu erreichen», sagte Lenzlinger. «Dieser Weg ist allerdings steiniger als angenommen.»

CEO Dani Sigel sagte: «Unser Team und unser Unternehmen hat seine Krisenresistenz unter Beweis gestellt.»

Insbesondere die Datenkompetenz im Unternehmen sei verbessert worden: «In digitalen Dashboards können unsere Teams Entwicklungen beobachten, analysieren und Schlüsse daraus ziehen.»

Und Chefredaktor Michael Kaspar sagte: «Wir lernen jeden Tag mehr, was unsere Leser interessiert. Aber wir wollen keinen billigen Sensationsjournalismus und Klicks. Unsere oberste Währung ist die Lesedauer.»

So wolle man sich künftig mehr auf Inhalte fokussieren, von denen man wisse, dass sie die Leser ansprechen und man erhofft sich davon, wieder mehr Abos zu verkaufen.  

Man werde zwar nicht einfach das Ei des Kolumbus aus dem Hut zaubern. Aber: «Wir werden uns auf unsere Stärken besinnen. Wir sind glaubwürdig. Uns vertraut man.» Einordnung werde an Bedeutung gewinnen und man werde weniger im Nachgang an eine Versammlung oder Veranstaltung berichten.

«Vereine und Interessengruppen werden sich daran gewöhnen, dass wir künftig weniger vorbeikommen werden.» Aber trotzdem werde man auch für sie neue Möglichkeiten schaffen.

Keine Dividende

Einen Wermutstropfen gab es dann auch für die Aktionäre: Der Verwaltungsrat beantragte seinen Aktionären, keine Dividenden auszuschütten.

Zum einen, weil im Falle einer Ausschüttung die Unterstützung des Staates teilweise zurückbezahlt werden müsste. Zum anderen, weil dadurch die Liquidität des Unternehmens belastet würde, den es eigentlich für den Neubau einsetzen wolle.

«Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr eine anständige Dividende bezahlen können», sagte Lenzlinger.

Die Aktionäre folgten Geschäftsleitung und Verwaltungsrat und stimmten zu, dieses Jahr auf die Dividende zu verzichten.

360-Grad-Kommunikation

Verwaltungsratspräsidentin, CEO und Chefredaktor richten ihren Blick konsequent nach vorne.

Bereits seit einem Jahr arbeite man an der neuen Online-Plattform, die «nach aussen bedienerfreundlicher, interaktiver und moderner» werden soll, erklärte Sigel. «Wir sind guter Dinge, dass wir im Spätsommer die neue Plattform präsentieren können.»

Um das digitale Geschäft weiter voranzutreiben, werde die Produktepalette laufend ausgebaut. «Wir bieten, wie man heute sagt, eine 360 Grad Kommunikation an.»

Neubau auf Kurs

Ebenfalls erfreulich entwickelt sich der Neubau am Standort in Wetzikon. «Wir haben bisher keine schwerwiegenden Vorfälle. Keine Unfälle und kaum Zeitverzögerungen oder höhere Kosten», sagte Lenzlinger.

Die meisten Flächen – bis auf eine gewünschte Gastronomiefläche – sei praktisch vermietet und die Reservationsliste bei den Wohnungen wachse täglich.

Und Dani Sigel sagte abschliessend: «Wir bauen im wahrsten Sinne des Wortes an unserer Zukunft.»

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wurden entlastet. Verwaltungsratspräsidentin Dr. Karin Lenzlinger (Uster), sowie ihre Kollegen Marcel Tappeiner (Zürich) sowie Sandro Walder (Uster) wurden im Amt bestätigt.


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