Ich höre viel Musik. Am liebsten ab analogen Quellen. Häufig Platten. Wenn ich davon erzähle, findet man das trendig. Vinyl ist hip. Manchmal höre ich auch Tonbänder mit meiner musealen Revox-Bandmaschine. Wenn ich das erzähle, findet man das cool. Denn diese grossen Alu-Spulen sind wunderbar vintage. Und immer öfters höre ich wieder Kassetten.
Kassette? Wenn ich davon erzähle, findet man das seltsam. Die Kassette! Das war doch dieses Ding, das während dem «Fünf Freunde»-Hörspiel plötzlich Bandsalat produzierte und bei dem das mühsam aufgenommene Konzert schon nach zwei Mal abspielen wie ein russisches Mittelwellenprogramm tönte. Warum hört einer noch Kassette? Weil ich sie als beständiges und hochwertiges Speichermedium erkannt habe. Die CDs aus meiner Jugend segnen eine nach der anderen das zeitliche. Die Audio-Kassetten aus der Zeit davor sind alle noch hörbar.
Ich besitze ein Tapedeck des Regensdorfer Hifi-Genies Willi Studer. Ein Highend-Gerät, das heute niemand mehr braucht. Darauf aufgenommen klingt Kassettensound überragend – klar wie digital, aber wärmer im Klang.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.
zum AngebotDieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch