Die Tür zur Freiheit fällt ins Schloss. Es ertönt ein elektronisches Surren, die Besucher stehen in der Sicherheitsschleuse. Durch das Glas erhascht man einen Blick auf einen der Innenhöfe der Justizvollzugsanstalt Pöschwies: Betonmauern, Stacheldraht, Gitter – nur ein Bruchteil der Anlage ist zu sehen.
Sie wird umfasst von einer 1300 Meter langen Gefängnismauer, hat 1613 Räume, 2035 Türen und bietet Platz für 426 Häftlinge. Es ist das grösste Gefängnis der Schweiz und die wichtigste der 13 Institutionen des kantonalzürcherischen Amts für Justizvollzug (JuV). Dieses stand in den vergangenen Monaten wiederholt in der Kritik. Es häuften sich aufsehenerregende Vorfälle: ein Häftling, der nach einem Urlaub nicht mehr in die Pöschwies zurückkehrte und im Zürcher Seefeld ein Zufallsopfer tötete, eine Aufseherin, die im Gefängnis Limmattal mit einem Häftling durchbrannte, Suizide in Zellen, erniedrigende Haftbedingungen für den jungen Straftäter Carlos im Gefängnis Pfäffikon.
Der Druck auf den Justizvollzug hat zugenommen, das öffentliche Interesse ebenfalls. Wohl auch deshalb sassen mehrere Journalisten im Gefängnis – in einem Sitzungszimmer der Pöschwies wohlgemerkt, in welches das JuV zu seiner ersten Jahresmedienkonferenz überhaupt geladen hatte.
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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
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