nach oben

Anzeige

René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber)

«Die Zeit, in der Köche ihre Geheimnisse hatten, ist vorbei»

Am Montag erzählte Gastronom René Kaufmann am «Lunch-Talk», wie sich sein Leben seit dem Gewinn des Gastrosterns verändert hatte. Die Zuschauer verlangten vom Spitzenkoch zudem nach dem einen oder anderem Rezepttipp.

René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber), René Kaufmann (links) unterhielt sich in Wetzikon mit Moderator Stefan Nägeli über Kulinarik und Trends in der Gastronomie. (Bilder: Marco Huber)

Veröffentlicht am: 15.01.2018 – 19.20 Uhr

Man dürfe dieses Wort zwar nicht in den Mund nehmen, meinte René Kaufmann, «aber diese Auszeichnung ist so etwas wie der Oscar der Gastronomie». Gemeint ist der Gastrostern, den der Patron des Illnauer Restaurants Rössli im letzten November gewann. Aus den Händen von Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) durfte Kaufmann den begehrten Preis damals in Basel entgegennehmen. Er habe die Chance genutzt und Schneider-Ammann sogleich zum Essen in sein Lokal eingeladen. 

Bislang ist der Wirtschaftsminister der Einladung ins Rössli noch nicht gefolgt. Dafür folgte der Rössli-Wirt am Montag seiner Einladung zum «Lunch-Talk» von Tele Top und der Zürcher Oberland Medien AG in Wetzikon. Schneider-Ammann wäre nicht der erste Magistrat, der sich von Kaufmann bekochen liesse. Auch Jean-Pascal Delamuraz (FDP), Hans-Rudolf Merz (FDP) und Christoph Blocher (SVP) waren schon zu Gast im Rössli, das im letzten Jahr mit 14 Gault-Millau Punkten ausgezeichnet wurde.

Als Moderator Stefan Nägeli den Spitzenkoch nach seinem Lieblingsmenu fragte, überraschte die Antwort so manch einen der knapp 60 Zuschauer in den Reihen: «Käse, Brot und dazu einen guten Wein.» Zuhause möge er es schlicht, sagte Kaufmann, der in der Regel jeden Tag in der Woche  in der Küche seines Betriebs steht.

30 Jahre in der Küche

Stefan Nägeli spielte auf den Mann. «Manchen Köchen sieht man an, dass sie gerne essen. Sie aber wirken schlank und rank. Probieren Sie ihre eigene Küche gar nicht?» Gelächter dröhnt durch den Raum. Er probiere alle seine Gerichte, nur eben jeweils nur ein bisschen davon und schaue, dass er sich oft genug bewege. Von der Showküche, wie sie Jamie Oliver jeweils im Fernsehen zelebriere, hält Kaufmann wenig. Sie sei ihm zu wenig exakt, zu wenig traditionell. Selber schwört er auf Kartoffeln. Die seien ph-neutral, gut für die Linie und vielseitig einsetzbar. «Ich experimentiere aber auch gerne mal in der Küche.»

Seit 30 Jahren kocht René Kaufmann mittlerweile in Illnau. Ursprünglich stammt er aus Hergiswil. In der Nidwalder Gemeinde am Vierwaldstättersee wirtete schon sein Vater Sepp. Der Name des Lokals: Rössli. 

«Ein strenger Beruf»

Kaufmann betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit mit seiner Frau und dem ganzen Team sei. «Es braucht eine liebe Frau in der Gastronomie. Man muss als Team harmonieren, sonst funktioniert es nicht.» Die beiden bilden gleich sechs Lernende aus. «Koch ist ein strenger Beruf mit hohem Arbeitspensum. Wer Koch werden will muss Freude und Interesse an kulinarischen Themen und einen Sinn für Hygiene mitbringen.» Für sein Engagement in der Berufsbildung wurde René Kaufmann 2016 als Lehrmeister des Jahres ausgezeichnet.

Im Gespräch sprach Moderator Nägeli auch die Veränderungen in der Gastro-Szene an. «Es ist schwieriger geworden zu wirten», sagte Kaufmann. «Heute nimmt man sich viel weniger Zeit fürs Essen als früher.» Zudem sei die Konkurrenz wesentlich grösser, wenn man nur schon an die ganzen Imbissbuden denke.

Köche und ihre Geheimnisse

Doch auch was das Angebot betrifft müsse ein Gastronomiebetrieb mit der Zeit gehen und die Speisekarte noch mehr auf die Gäste ausrichten als früher. «Ein vegetarisches Angebot auf der Speisekarte hat sich längstens bewährt. Dass man auf Allergien und Unverträglichkeiten eingeht, ist eine Selbstverständlichkeit.» Das sei früher nicht in allen Fällen so gewesen.

Wenig überraschend wurde der Spitzenkoch von einigen Zuschauern in der Fragerunde auch noch um einen Rezepttipp gebeten, worauf der Moderator entgegnete, dass ein Koch doch ab und zu extra eine Zutat verschweige, um ein Geheimnis zu wahren. Darauf antwortete Kaufmann: «Die Zeiten, in denen Köche noch ihre Geheimnisse hatten, ist im Zeitalter von Google vorbei.»


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige