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Hasan Kandil betreibt am Obertor ein Sandwich-Geschäft. Nun muss er aber umziehen. (Foto: Annalena Schmid), Der gebürtige Kurde möchte am Standort an der Technikumstrasse ein neues Konzept aufbauen. (Foto: Annalena Schmid), Hasan Kandil hat mit seinen Sandwiches in Winterthur Kult-Status erreicht. (Foto: Annalena Schmid), Stets mit einem breiten Grinsen empfängt Hasan Kandil seine Kundschaft. (Foto: Annalena Schmid), Aus einem vielfältigen Angebot an Zutaten kann jeder sein individuelles Sandwich zusammenstellen. (Foto: Annalena Schmid), Das bunt ausgestattete Lokal ist ein weiteres Merkmal von Hasans Geschäft. (Foto: Annalena Schmid)

Winterthurer Kult-Sandwiches bekommen ein neues Zuhause

Hasan Kandil hat mit seinem Sandwich-Geschäft am Obertor Kult-Status erreicht. Nun muss er umziehen. Am künftigen Standort möchte er mit einem neuen Konzept überraschen.

Hasan Kandil betreibt am Obertor ein Sandwich-Geschäft. Nun muss er aber umziehen. (Foto: Annalena Schmid), Der gebürtige Kurde möchte am Standort an der Technikumstrasse ein neues Konzept aufbauen. (Foto: Annalena Schmid), Hasan Kandil hat mit seinen Sandwiches in Winterthur Kult-Status erreicht. (Foto: Annalena Schmid), Stets mit einem breiten Grinsen empfängt Hasan Kandil seine Kundschaft. (Foto: Annalena Schmid), Aus einem vielfältigen Angebot an Zutaten kann jeder sein individuelles Sandwich zusammenstellen. (Foto: Annalena Schmid), Das bunt ausgestattete Lokal ist ein weiteres Merkmal von Hasans Geschäft. (Foto: Annalena Schmid)

Veröffentlicht am: 24.04.2018 – 14.00 Uhr

Jeden Mittag lassen sich viele Winterthurer bei Hasan Kandil am Obertor mit seinen Sandwiches verköstigen. Aus einem vielfältigen Zutatenbuffet kann jeder sein individuelles Sandwich zusammenstellen, das der gebürtige Kurde und seine Mitarbeiter stets mit Herzlichkeit serviert.

Da die oberen Etagen des Hauses seit längerer Zeit leer stehen, wird das Gebäude renoviert. Darum hätte Hasan Kandil mit seinem Geschäft schon nächste Woche umziehen müssen. Nun wurde der Umzugstermin bereits zum dritten Mal verschoben. «Eigentlich freut es mich, dass wir noch etwas länger bleiben können», erzählt Hasan Kandil. Er sei aber froh, wenn die Sache endlich anfange. 

Geplant ist nun, dass spätestens Ende Mai mit den Umbauarbeiten begonnen wird. Ab dann wird der gebürtige Kurde an der Technikumstrasse seine Sandwiches verkaufen. Dass er während der Zeit des Umbaus eine neue Bleibe für sein Geschäft hat, war aber nicht immer sicher. «Die Stefanini-Verwaltung hat sich stark für mich eingesetzt, dafür bin ich dankbar.» Dank ihnen könne er nun nahtlos mit seinem Geschäft weiterfahren.

Ein offenes Herz als Erfolgsrezept

Schon seit 22 Jahren gehört das Lokal am Obertor der Familie Kandil. «Mein älterer Bruder betrieb ein kleines Lebensmittelgeschäft.» Doch der Verkauf lief schlecht, ein neues Konzept musste her. «Ich hatte die Idee mit den Sandwiches. Frisch, gesund und von guter Qualität sollte es sein», erzählt er. Da Hasan Kandil keine Werbung machte, verkauften sich die Sandwiches anfangs kaum. «Doch nach ein paar Wochen hat sich das neue Angebot herumgesprochen. Ab da lief es gut.»

Mittlerweile haben die Sandwiches vom stets gut gelaunten Kurden Kult-Status erreicht. «Eine gute Beziehung zur Kundschaft liegt mir am Herzen. Ohne reden und lachen geht es nicht», sagt Hasan Kandil und setzt sein breites Grinsen auf, das die Stammkunden so an ihm schätzen. Sein Geschäft: schon lange nicht mehr eine der vielen Take-Away-Buden, sondern ein kleines Lokal mit grossem Bekanntheitsgrad. 

Geburtsdatum unbekannt

Seine Kindheit verbrachte Kandil in einem kleinen Dorf in Anatolien. Eine Uhr oder Fernsehen gab es dort nicht. Deshalb wisse er auch nicht, wann er geboren sei. «In meinem Ausweis steht im Winter 1979. Ich weiss aber, dass ich im Sommer zur Welt kam.» Sein Alter schätzt er auf etwa 37 Jahre. Geburtstag habe er deshalb noch nie gefeiert. 

1990 kam er mit seiner Familie in die Schweiz und begann eine Lehre als Apparatebauer. «Doch das gefiel mir nicht, das war gar nicht ich», erzählt Hasan Kandil. Es habe viel Mut gebraucht, die Lehre abzubrechen. Aber Probleme würden nun einmal zum Leben gehören. «Ich habe es nie bereut.» Jetzt habe er das Glück, einen Job zu haben, der ihm viel Freude bereite.

Fremde Esskulturen näherbringen

«Meine Zukunftsvisionen? Ich möchte im Jetzt leben und nehme die Dinge so, wie sie kommen», erklärt der Winterthurer seine Philosophie. Mit Zielen für die Zukunft wolle er sich nicht unter Druck setzen. Ideen für das neue Geschäft habe er aber schon. «Nach einem Jahr Renovationsarbeiten werden wir wieder in das altes Lokal ziehen können.» Am Standort an der Technikumstrasse möchte er ab dann ein neues Konzept verfolgen. «An allen Ecken gibt es dasselbe Essen, ich möchte etwas Neues anbieten.»

Geplant seien Spezialitäten aus seiner Heimat, mehrheitlich vegetarisch oder vegan. «Viele denken, dass es in der Türkei nur Kebab gibt, das ist schade.» Darum möchte er den Winterthurern die anatolische Esskultur näherbringen. Sorgen um einen Misserfolg macht er sich keine. «Winterthur ist eine Kulturstadt mit interessierten Menschen.» Er sei überzeugt, dass die Spezialitäten aus Anatolien ankommen werden. Man müsse den Leuten Zeit geben und lernen, Geduld zu haben. 


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