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Barbara Huizinga setzt auf Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Menschenwürde. (Bild: zvg)

«Politik der Grossparteien alleine ist oft Blockadepolitik»

Barbara Huizinga-Kauer (EVP) strebt die Nachfolge von Matthias Gfellers (Grüne) Stadtratssitz an. Als Anwärterin einer kleineren Mitte-Partei will sie die Vielfalt der Winterthurer Bevölkerung repräsentieren. Die Wahlen finden am Sonntag, 12. Februar, statt.

Barbara Huizinga setzt auf Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Menschenwürde. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 12.01.2017 – 16.15 Uhr

Fünf Winterthurer Kandidierende kämpfen am 12. Februar um den frei werdenden Stadtratssitz von Matthias Gfeller (Grüne). Dessen Nachfolger wollen Jürg Altwegg (Grüne), Barbara Huizinga-Kauer (EVP), Christa Meier (SP), Daniel Oswald (SVP) und Michael Zeugin (GLP) werden. Die Anwärterin der EVP spricht über ihre persönlichen Werte und begründet, warum ihre Kandidatur als Vertreterin einer kleineren Partei gerechtfertigt ist.

Was ist Ihre persönliche Motivation, für den Winterthurer Stadtrat zu kandidieren?

Barbara Huizinga: Ich bin überzeugt, dass die Schweiz so stabil ist, weil wir das Prinzip der Konkordanz haben. Möglichst viele Akteure sollen in die Regierung eingebunden sein. Ich kann und werde über die Parteigrenzen hinaus konstruktive Lösungen erarbeiten, die dem Gemeinwohl dienen.

Welche Vorzüge bringen Sie für das Amt mit?

Ich habe von meiner Biografie her einen reichen und differenzierten Erfahrungsschatz. In Beruf, Familie und Politik bin ich stabil verankert. Bildlich beschreibe ich mich als Löwin: Ein verlässliches, starkes Tier, unterwegs auf Samtpfoten, das Rudel im Blick und dienend der Gemeinschaft. Diesen Anspruch habe ich auch an mich, denn ich suche nach ausgewogenen Lösungen für die Bevölkerung Winterthurs. Dazu hat eine Löwin Biss, ist ausdauernd und fokussiert – ebenfalls Charaktereigenschaften von mir. Meine Politik orientiert sich zudem an drei Sieben. Jede Entscheidung überprüfe ich auf Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Menschenwürde.

Welche Themen liegen Ihnen als EVP-Politikerin besonders am Herzen?

Per se die sozial-ökologischen Anliegen. Mir ist sehr wichtig, dass wir unserer Umwelt enkeltauglich Sorge tragen. Das heisst konkret, mit Ressourcen schonend umzugehen. Als Pflegefachfrau habe ich einen engen Bezug zur Gesundheitspolitik. Weiter ist mir die Sicherheit ein zentrales Thema. Für das subjektive Befinden ist die sichtbare Präsenz der Polizei entscheidend. Unsere Stapo macht einen ausgezeichneten Job.

Welche politischen Baustellen würden Sie als Stadtratsmitglied angehen wollen?

Sicher ist die Struktur vom Stadtwerk zu klären. Nahe stehen mir im Übrigen soziale, bildungspolitische und sicherheitsspezifische Themen. Nach den beiden erfolgreichen Sparprogrammen ist es für die Winterthurer Politiker wichtig, wieder selbstbewusster aufzutreten. Es wurde viel erreicht und unsere Stadt bietet eine Vielfalt, die ihresgleichen sucht, beim Wohnen, Arbeiten und für die Freizeit. Hierbei gilt es, Arbeitgebern die Attraktivität Winterthurs aufzuzeigen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Was haben Sie für Winterthur bereits geleistet, worauf Sie besonders stolz sind?

Meiner Initiative zuzuschreiben ist die befristete Stellenaufstockung im Sozialdepartement zur Reduktion der Falllast der einzelnen Mitarbeiter. Die Folge ist eine schnellere Ablösung aus der Sozialhilfe. Es ist auch wichtig, im Parlament unangenehme Fragen zu stellen – beispielsweise betreffend Sexualaufklärung in den Asylunterkünften. Prävention ist langfristig günstiger als Reaktion. Mit einer grossen Mehrheit brachte ich ein Postulat für die Einführung von einem System der Zeitvorsorge ein. Dessen Ziel ist es, älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen.

Sie sind erst seit 2014 Mitglied des Gemeinderates. Damit haben Sie von allen Kandidierenden am wenigsten Erfahrung in der Winterthurer
Regierung. Wie machen Sie diesen Rückstand wett?

Die causa Gfeller zeigt: Erfahrung schützt vor Fehlern nicht. Ich punkte durch meine Persönlichkeit, mein Engagement und meinen Leistungsausweis. Auch bin ich dynamisch und fokussiert. Als EVP-Vorstandsmitglied auf nationaler Ebene gestalte ich schon geraume Zeit aktiv Parteipolitik mit.

Von den fünf Anwärtern haben Sie die kleinste Partei hinter sich. Weshalb hat die EVP trotzdem ein Anrecht auf einen Stadtratssitz?

Eine Politik der Grossparteien alleine ist oft Blockadepolitik. Als Anwärterin einer kleineren Mitte-Partei ermögliche ich die Abbildung der Vielfalt der Winterthurer Bevölkerung auch im Stadtrat, mit dem Ziel pragmatischer und tragfähiger Lösungen. Deshalb ist meine Kandidatur angebracht und richtig.


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