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Bienenhonig ist auf der ganzen Welt mit Pestiziden belastet. (Bild: JPW. Peters/pixelio.de), Deshalb will Martin Zehnder, GLP-Gemeinderat, den Einsatz von solchen Pestiziden in Winterthur verbieten lassen. (Bild: zvg)

Pestizide verbieten, um Bienen zu schützen

In der Rubrik «O-Ton» äussert sich wöchentlich eine Politikerin oder ein Politiker aus Winterthur zu einem aktuellen Thema. Diesmal: Martin Zehnder, GLP-Gemeinderat, will den Einsatz von Pestiziden, die unter anderem den Bienen schaden, verbieten lassen.

Bienenhonig ist auf der ganzen Welt mit Pestiziden belastet. (Bild: JPW. Peters/pixelio.de), Deshalb will Martin Zehnder, GLP-Gemeinderat, den Einsatz von solchen Pestiziden in Winterthur verbieten lassen. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 13.10.2017 – 14.10 Uhr

Wöchentlich, und immer in abwechselnder Parteireihenfolge, äussert sich in der Rubrik «O-Ton» eine Politikerin oder ein Politiker aus Winterthur über ein aktuelles Thema.

Heute – Martin Zehnder, GLP-Gemeinderat in Winterthur:

Eine Studie hat gezeigt, dass Honig auf der ganzen Welt mit Pestiziden belastet ist. Für Bienen ist dieses Gift tödlich, für den Menschen ist es einfach ein unerwünschter Inhaltsstoff mehr, den er verarbeiten muss. Leider hat die EU es noch nicht geschafft, ein momentan in allen Medien präsentes Pflanzenschutzmittel definitiv zu verbieten. Ebenso hat auch die Schweizer Regierung Mühe, Pestizide mit Neonikotinoiden aus den «Giftschränken der Landwirtschaft» zu verbannen. Können wir hier vor Ort diese Pestizide verbieten? Da ein einzelnes Bienenvolk nicht global operiert, wäre eine vorausschauende Winterthurer Pflanzenschutzmittelverordnung für unseren Lebensraum von Nutzen.

Wenn ich über Klimawandel oder CO₂-Reduktion spreche, höre ich immer das Argument, dass wir hier sowieso nichts für die ganze Welt unternehmen können. Viel zu klein ist die Schweiz oder Winterthur. Es ist nicht so, dass ich deshalb weniger für den Klimaschutz unternehme, aber den Nutzen des CO₂-Einsparens ist ein indirekter, den wir nicht sofort spüren. Ganz anders ist es in der Landwirtschaft. Wir können hier ganz konkret die Lebensmittelproduktion der Nahrung, die wir verzehren, gesünder gestalten, was dann ganz klar uns hier in Winterthur zu Gute kommt.

Die Bienen haben einen Pollensammel-Radius von ein paar Kilometer. Wenn wir in Winterthur den Einsatz dieser Pestizide verbieten können, wird der lokal hergestellte Honig pestizidfrei und darum um einiges gesünder. Die Menge gesunder Bienen steigt und so auch die Wahrscheinlichkeit von gut bestäubten Früchten und Gemüsen.
Ich habe deshalb vor ein paar Wochen den Stadtrat gefragt, ob Stadtgrün auf die besonders bienengiftigen Neonikotinoiden (Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin) verzichtet und ob es möglich ist, den Einsatz dieser Pestizide in Winterthur generell zu verbieten. Hoffen wir, er kann: Zum Wohle der Bienen, zur Steigerung der Biodiversität und zur Verbesserung der Qualität von Winterthurer Honig.


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