Die Winterthurer Altstadt ist für Veranstaltungen und Standaktionen äusserst beliebt. Wurden 2004 noch 3500 Bewilligungen durch die Stadtpolizei ausgestellt, waren es zehn Jahre bereits tausend mehr. Doch der öffentliche Platz für solche Aktionen ist äusserst rar. Insbesondere, «weil wir noch die Balance mit den Anwohnern finden müssen, die ebenfalls ein Recht auf Ruhe haben», so Polizeivorsteherin Barbara Günthard-Maier. «Wir können also nicht den Neumarkt 365 Tage im Jahr für einen Anlass zur Verfügung stellen.»
Winterthur lebt, und dies soll so bleiben, ist der FDP-Stadträtin ein Anliegen. Um aber Veranstaltern wie Anwohnern besser aufzuzeigen, was wann in der Altstadt läuft, wurde ein neues Online-Tool aufgeschaltet. Dieses bietet mehrere Vorteile.
Übersichtlich, simpel zu bedienen
Anwohner können sich mit wenigen Klicks informieren, wer an welchem Datum auf seiner Gasse eine Aktion plant. Und wer selbst eine Veranstaltung auf die Beine stellen will, kann die Bewilligung online auf einfache Art beantragen. Früher musste man sich mit drei verschiedenen Abteilungen herumschlagen, wusste aber nie, ob ein Platz an jenem Tag bereits besetzt ist, was wiederum für ein telefonisches Hin und Her sorgen konnte.
Neu wählt man auf der Website der Stadtpolizei Winterthur den Menüpunkt «Nutzung öffentlicher Raum», sucht dort den gewünschten Standort, wird danach über die wichtigsten Fakten informiert (wie Kosten, für welche Veranstaltung er geeignet ist, wann er belegt ist und so weiter) und reicht sein Bewilligungsgesuch mit wenigen Klicks bei den Behörden ein.
Gute Erfahrungen mit dem Tool
Nach etwa drei Tagen, bei grösseren Events ist eine längere Vorplanung nötig, erfährt der Gesuchsteller, ob die Bewilligung ausgestellt wird. Die Stadtpolizei Winterthur erlaubt es sich weiterhin, die Anlässe so zu koordinieren, dass beispielsweise zwei sich rivalisierende Standaktionen nicht etwa nebeneinander zustande kommen. Ansonsten sei man für alle möglichen kulturellen wie auch gewerblichen oder informativen Anfragen offen.
Entwickelt wurde das Tool durch die Firma Concevis aus Basel. Die Kosten betrugen 180 000 Franken. Die Software ist bereits in St. Gallen und in Luzern erfolgreich in Betrieb.
Polizisten häufiger auf der Strasse
Nicht nur für den Nutzer, sondern auch für die Stadtpolizei bringt die neue Plattform einen enormen Nutzen. So ist die Planung nicht nur übersichtlicher, sondern entlastet personelle Ressourcen. «Anstatt Formulare abzutippen, können die Polizisten auf den Strassen vermehrt Präsenz zeigen», sagt Roman Müller, stellvertretender Leiter der Verwaltungspolizei Winterthur.
Natürlich können nicht nur Standorte in der Altstadt ausgewählt werden, sondern Plätze in der gesamten Stadt.
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