Wöchentlich, und immer in abwechselnder Parteireihenfolge, äussert sich in der Rubrik «O-Ton» eine Politikerin oder ein Politiker aus Winterthur über ein aktuelles Thema.
Heute – Gabriela Milicevic Decker, Gemeinderätin Grüne Winterthur
Wir erinnern uns sicher alle. Nach jahrelangen politischen Auseinandersetzungen über die Umsetzung des Verbots von Plastiksäckchen – 2012 vom Parlament beschlossen – , schaffte die Migros vor etwas mehr als einem Jahr die Gratis-Plastiksäcke an der Kasse ab. Viele andere grosse Detailhändler zogen nach. Seither kosten die Plastiksäcke 5 Rappen und sind ökologischer.
Schon nach kurzer Zeit sank der Verbrauch von Plastiksäckchen drastisch. Die Bilanz nach einem Jahr kann sich sehen lassen: Die Nachfrage nach Gratis-Plastiksäcken ist um über 80% eingebrochen. Dank diesen Massnahmen kann allein Coop laut eigenen Aussagen jährlich 850 Tonnen Neu-Plastik einsparen. Welch einschlagender Erfolg!
Wie ist dieser erstaunlich rasante Sinneswandel der KonsumentInnen zu erklären? Lässt sich das Konsumverhalten effektiv am effizientesten übers Portemonnaie lenken – sogar mit einem Betrag von 5 Rappen? Sind wir mittlerweile so durchdrungen von der Geiz-ist-geil-Mentalität?
Die 5 Rappen sind ein Denkanstoss, eine Einladung, sich über unüberlegte, unnötige Alltagsgewohnheiten Gedanken zu machen und umzudenken. Offensichtlich haben viele Menschen schnell und gerne diese Einladung angenommen.
Ich lade Sie dazu ein, sich über Ihr weihnachtliches Konsumverhalten Gedanken zu machen.
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