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Leiterin Barbara Winterthur im Gespräch mit Mitarbeiterin Martina Walser im Anhaltspunkt. (Foto: Christian Saggese)

Kraft tanken und andere Kulturen schätzen lernen

Seit vier Jahren lädt der Anhaltspunkt Neuhegi zum Innehalten und Begegnen. Durch den Austausch diverser Kulturen konnte schon so manches Vorurteil aus dem Weg geräumt werden, erzählen die Betreiber begeistert.

Leiterin Barbara Winterthur im Gespräch mit Mitarbeiterin Martina Walser im Anhaltspunkt. (Foto: Christian Saggese)

Veröffentlicht am: 18.01.2018 – 06.28 Uhr

Wir leben in einer hektischen Zeit, Stress bestimmt den Alltag vieler Menschen. Barbara Winter und ihr Team bieten hierfür einen Gegenpol. Im Anhaltspunkt Neuhegi, unmittelbar beim Eulachpark, «sollen die Besucher abschalten, Inne halten und ihre Energie auftanken können», so die Winterthurerin. Und durch verschiedene Veranstaltungen könne der eigene Horizont erweitert werden.

Eröffnet wurde diese kleine Oase der Ruhe vor vier Jahren. Ursprünglich war sie als Quartiertreff für die Neuhegi-Einwohner gedacht. Doch das Publikum habe sich schnell erweitert. Besucher aus ganz Winterthur und den umliegenden Regionen kommen mittlerweile vorbei. «Manche Gäste erscheinen auch alleine, werden von den anderen Besuchern aber an ihre Tische eingeladen», ist Barbara Winter erfreut.

Keine Missionierung

Hinter dem Anhaltspunkt Neuhegi steckt die Katholische Kirche Winterthur. Doch der religiöse Aspekt ist nicht prioritär, so gibt es beispielsweise keine Kreuze an der Wand. «Wir wollen nicht missionieren», stellt Barbara Winter klar. Ganz im Gegenteil, man wolle helfen, Vorurteile aus dem Weg zu räumen. «So haben wir hier auch Reformierte, Muslime, Buddhisten, Angehörige von Freikirchen oder auch Atheisten zu Gast. Durch gute Gespräche konnten schon so manche Missverständnisse untereinander aufgeklärt werden.»

Und dies sei völlig im Interesse des Teams: die Nächstenliebe aktiv zu leben. Auch zur ausländischen Bevölkerung. So kocht monatlich eine Migrantin ein Mittagessen aus ihrem Heimatland – kürzlich gab es beispielsweise iranische Spezialitäten. «Die Besucher sind sehr offen dafür und diese Mittagstische immer sehr gut besucht», zeigt sich Barbara Winter dankbar.  Bis zur Renovation des Asylzentrums in Hegi «besuchten uns auch viele Flüchtlinge – besonders an unserem Deutschtreff, an dem sich wöchentlich Einheimische mit Migranten und Flüchtlingen trafen und deutsche Konversation übten.»

Angebot für Väter, Jugendliche und Liebhaber der Philosophie

Zweimal in der Woche findet im Anhaltspunkt Neuhegi ein Kafi-Treff statt. Doch auch sonst gibt es viele Angebote, die ein breites Publikum ansprechen. Wie «Papis only», wo sich Väter, in Begleitung ihrer Kinder, treffen und austauschen können. Ein Highlight sei der MontagsBlues, der Besucher auf eine musikalisch-philosophische Reise einlädt. Rund um das Thema Philosophie geht es auch beim beliebten Café Philo sowie bei der offenenen Disskussionsrunde «Bii Chäs und Brot», wo über persönliche Lebensfragen diskutiert und ausgetauscht wird. Jugendliche sind ebenfalls willkommen und erhalten beim «U25»-Angebot die Möglichkeit, gemeinsam zu kochen, zu spielen und zu reden. Für Kinder gibt es unter anderem Märli-Nachmittage.

Der Anhaltspunkt Neuhegi entwickelt sich fortlaufend weiter. So sei man auch offen für Anregungen und Wünsche von der Bevölkerung. Zudem suche man noch immer wieder Personen, die ehrenamtlich beim Kochen und Servieren helfen, oder gar ein Menü aus ihrer Heimat kochen.


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