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Das Give & Take-Haus wird von manchen Winterthurern auch als Müllplatz genutzt. (Foto: Christian Saggese)

«Es braucht keine Egoisten und Abfallentsorger»

Einige Personen versuchen sich durch das Give & Take-Haus auf dem Merkurplatz Winterthur persönlich zu bereichern oder sehen diesen als Müllplatz an. Für die Organisatoren bringe dies das Tauschhaus in Gefahr.

Das Give & Take-Haus wird von manchen Winterthurern auch als Müllplatz genutzt. (Foto: Christian Saggese)

Veröffentlicht am: 24.04.2018 – 16.16 Uhr

Das Give & Take-Haus auf dem Merkurplatz Winterthur ist dafür da, nicht mehr benötigte, aber noch funktionsfähige Waren gratis abzugeben und im Gegenzug vom vorhandenen Sortiment selbst zu profitieren.

Dieses profitieren scheint aber auch missverstanden zu werden, wie ein «Züriost»-Leser verärgert meldet. So beobachte er seit einigen Wochen mehrere Personen, die vor dem Häuschen warten, bis eine neue Lieferung eingegangen ist. Dann schnappen sich diese die Ware. Aber nicht etwa für den Eigengebrauch, sondern um diese auf einem Flohmarkt zu verkaufen. Dies habe ihm eine ältere Dame erzählt, die er direkt darauf angesprochen hat.

«Das finde ich absolut nicht in Ordnung. Ich bringe Bücher, Geschirr oder Filme dorthin, weil ich will, dass auch Menschen, die in ärmeren Verhältnissen leben, davon profitieren», zeigt er sich erbost.

Egoisten könnten soziale Idee zerstören

Der Verein Myblueplanet, der hinter dem Projekt steckt, habe davon noch keine Kenntnis gehabt. Wie Daniel Lüscher, Präsident Volunteers, sagt, sei es absolut falsch, dass Wertgegenstände für kommerzielle Zwecke abgezogen werden. Der Gedanke hinter dem Projekt, welches auch in anderen Städten Nachahmer findet, sei klar ein Geben und Nehmen. «Und das braucht ein Gleichgewicht. Wenn jemand immer nur nimmt und die Wertsachen verkauft, bringt er die Waage in eine Schieflage und somit das Tauschhaus in Gefahr. Und dann schadet man der Gesellschaft und dem Klimaschutz.»

Auch mit Müllhalde verwechselt

Aktiv könnte man aber wenig dagegen unternehmen. Dies auch, weil ein anderes Problem für die Betreiber momentan gravierender sei: «Einige Zeitgenossen verwechseln das mit viel Herzblut aufgebaute Tauschhaus mit einer Entsorgungsstation. Unsere Volunteers, welche täglich einen Rundgang machen, stellen öfters fest, dass unbrauchbare Ware im Haus entsorgt wird. Deswegen bitten wir die Bevölkerung, das Material fachgerecht bei Maag Recycling zu entsorgen oder bei allen anderen Sammelstationen in der Stadt.»

Als erste Massnahme wurden die Rundgänge der Volunteer erhöht, mit einem Plakat im Haus wird auf die Fairness und Sauberkeit appelliert. «Das Give & Take-Haus gehört nämlich der gesamten Bevölkerung», so Daniel Lüscher.

 


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