nach oben

Anzeige

Der Winterthurer Albert Hiltebrand will die Dance-Free-Barfussdisco wieder aufleben lassen. Bild: Talina Steinmetz.

Barfussdisco in Winterthur lebt weiter

Die Besucherzahlen der Dance-Free-Barfussdisco in Winterthur gingen immer mehr zurück. Dem will Albert Hiltebrand entgegen wirken. Ab Freitag, 31. März, sollen Tanzbegeisterte wieder ganz unter dem Motto «Dance Free» barfuss zu Musik aus aller Welt tanzen.

Der Winterthurer Albert Hiltebrand will die Dance-Free-Barfussdisco wieder aufleben lassen. Bild: Talina Steinmetz.

Veröffentlicht am: 24.03.2017 – 06.18 Uhr

m Sommer barfuss über eine Wiese gehen oder die nackten Füsse ins Wasser baumeln lassen: Ohne Socken und Schuhe zu sein, gibt einem das Gefühl von Freiheit. Das bestätigt Albert Hiltebrand, der eine Ausbildung zur psychodynamischen Körperarbeit hat.

Der 67-jährige Winterthurer möchte dieses Freiheitsempfinden durch Barfuss-Tanzen weitervermitteln. Vor einem Jahr übernahm er deshalb die Leitung der Dance-Free-Barfussdisco am Reitweg 7 in Winterthur – trotz rückläufigen Besucherzahlen.

Zwischen 20 und 0 Uhr können die Gäste barfuss zu Musikstilen aller Art tanzen. «Ich will, dass dieser Anlass wieder auf soliden Beinen zu stehen kommt», sagt Albert Hiltebrand. Die Planung für den nächsten Tanz am Freitag, 31. März, laufen auf Hochtouren.

Gut für Körper und Geist
Ohne Schuhe zu tanzen, fördere  die Gesundheit – körperlich und mental. Durch den direkten Kontakt mit dem Boden würde das eigene Sicherheitsgefühl gestärkt werden. «Den Boden mit den nackten Füssen oder durch Socken zu berühren, stärkt das Selbstbewusstsein des Tanzenden», erklärt er.

So würden sich die Gäste nicht nach einem vor­gegebenen Muster, sondern frei bewegen. Diese Chance möchte Albert Hiltebrand seinen Gästen bieten. «Zudem halten die rhythmischen Aktivitäten fit. Muskeln werden stärker und die Ausdauer trainiert», fügt der 67-Jährige an.

Event soll weiterleben
Ursprünglich habe Albert Hiltebrand das Barfusstanzen in Bern kennengelernt. «Damals machte ich eine Ausbildung, bei der ich das Wochenende in der Hauptstadt verbrachte. Ich suchte nach Ausgehmöglichkeiten», erzählt der Winterthurer. Er sei dann auf eine Barfussdisco gestossen.

«Zu diesem Zeitpunkt war das der grosse Renner. Ich war begeistert von dieser Tanzart und welche Vorteile sie mit sich bringt», schwärmt Albert Hiltebrand. 2000 zog er nach Winterthur und erfuhr, dass es auch in der Eulachstadt ein solches Angebot gibt. «Ich war fortan regelmässiger Besucher der Dance-Free-Party.»

Bis die Stadt im Jahr 2015 die Mietpreise für die Location erhöhte. «Die Kosten für die Veranstalter stiegen, und die Zahl der Besucher ging zurück. Es tat mir weh, zu sehen, wie der Anlass an Reiz verlor», erzählt Albert Hiltebrand. Deshalb entschied er sich vor einem Jahr, die Leitung zu übernehmen und einen Neuanfang zu wagen. Das Musikkonzept bleibe aber gleich. «Es werden nach wie vor unterschiedliche Musikgenres gespielt. So sprechen wir alle Altersgruppen an», erklärt der Winterthurer.

Am Freitag, 31. März, sind Tanzbegeisterte wieder am Reitweg 7 willkommen. Die Vorbereitungen für die Party sind in vollem Gange. Das Wichtigste sei die Werbung. «Ich will den Event wieder aufleben lassen. Das klappt nur, wenn die Bevölkerung von ihm erfährt.»

Trotzdem sei er optimistisch, was den Neuanfang der Dance-Free-Barfussdisco angehe. «Mir bedeutet dieser Event sehr viel. Deshalb setze ich mich auch mit Herz dafür ein», schwärmt der 67-Jährige. Sein grösster Wunsch wäre, einen Verein aus diesem Anlass zu gründen.

Suchtverhalten abgewöhnen
Neben der Organisation steht für Albert Hiltebrand die Gesundheit im Vordergrund. Deshalb ist die Dance-Free-Barfussdisco rauch- und alkoholfrei. «Rauchen ist von Grund auf ungesund und erhöht das Krebsrisiko. In der Dance-Free-Barfussdisco möchte ich die Leute dazu ermutigen, damit aufzuhören», erklärt er.

Auch sonst sei Sucht ein Thema, mit dem er sich auseinandersetzen müsse. «Von ein paar Besuchern ist mir ein Alkoholproblem bekannt. Die Barfussdisco soll ein Anlass sein, an dem sie sich ohne dieses Hilfsmittel vergnügen können.» Ausserdem möchte Albert Hiltebrand einen Begegnungsort für beide Geschlechter schaffen. Es sei ihm deshalb wichtig, dass auch eine Frau allein zu diesem Tanz kommen kann.

«Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass Alkoholeinfluss enthemmend wirkt. Weibliche Besucher sollen sich nicht unwohl oder belästigt fühlen», erklärt er. Statt Cocktails und Longdrinks bekommt man in der Dance-Free-Barfuss­disco also Softdrinks und Snacks. «In unseren Nebenräumen befinden sich Sitzgelegenheiten. So lernen sich die Gäste besser kennen.»


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige