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In Seuzach soll eine neue Asylunterkunft entstehen. Dagegen wehren sich Teile der Bevölkerung mit einer Petition. (Archivbild: Walter Minder)

Petition gegen Asylunterkunft: So reagiert die Gemeinde

Auf der Parzelle des alten Kindergartens in Oberohringen sollen Notunterkünfte für Asylsuchende entstehen. Dagegen formierte sich Widerstand aus der Bevölkerung. Die Bedenken sind laut der Gemeinde Seuzach aber unbegründet.

In Seuzach soll eine neue Asylunterkunft entstehen. Dagegen wehren sich Teile der Bevölkerung mit einer Petition. (Archivbild: Walter Minder)

Veröffentlicht am: 04.07.2016 – 18.50 Uhr

Eine vom Seuzacher Gemeinderat im November 2015 eingesetzte Arbeitsgruppe kam zum Schluss, dass die Parzelle des alten Kindergartens in Oberohringen für die Errichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge von allen Standorten in der Gemeinde am geeignetsten ist.

Das Kontingent von asylsuchenden Personen beträgt in Zürcher Gemeinden 0,7 Prozent der Bevölkerung. Weil die Quote allerdings weiter ansteigen könnte, will Seuzach vorsorgen.

Geplant sind zusätzlich zu den bereits bestehenden 23 Wohnungen und zwei Gemeinschaftsunterkünften weitere Unterbringungsmöglichkeiten für 30 Personen. Die Neu- und Ausbauarbeiten dürften gemäss ersten Offerten rund anderthalb Millionen Franken kosten, wie es in einer Mitteilung des Gemeinderats heisst.

Petenten machen Ängste geltend

Nicht die Kosten, sondern andere Bedenken haben 490 Einwohner Seuzachs dazu bewogen, eine Petition «gegen die geplante langfristige Asylunterkunft für 20 bis 30 (junge) Männer in Oberohringen» zu unterschreiben. Sie befürchten Beeinträchtigungen der Wohnqualität und eine Verschlechterung der allgemeinen Sicherheit. Ausserdem ist die Verteilung der Asylsuchenden auf die beiden Ortsteile Seuzach und Oberohringen ihrer Meinung nach nicht ausgeglichen.

Dem widerspricht die Gemeinde. «Es ist verständlich, dass Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik bestehen. Es ist aber auch eine Tatsache, dass die bisherigen Erfahrungen mit dem Betrieb von Sammelunterkünften in der Gemeinde Seuzach sehr gut sind. Es sind keine Klagen aus der jeweiligen Nachbarschaft bekannt», schreibt der Gemeinderat.

Oberohringen wird nicht zum «Flüchtlingsnest»

Den Kritikpunkt der ungleichen Verteilung kann die Behörde nicht nachvollziehen. Es sei zu erwarten, dass die Asylsuchenden in Seuzach auch nach dem Bau der neuen Unterkunft in der Überzahl sein würden. Ausserdem sehe man sich als eine Gemeinde, in der die Verteilung grundsätzlich keine Rolle spiele.

Den Einwänden zum Trotz will der Gemeinderat die Petition ernst nehmen. «Es wird versucht, die Befürchtungen und Ängste der Petenten in die Weiterbearbeitung des Projekts einfliessen zu lassen», heisst es in der Mitteilung. (zür)


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