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Der Unterhalt des Museums auf Schloss Kyburg kostet jährlich rund 814'000 Franken – viel für eine einzelne Gemeinde. (Archivbild: Seraina Boner), Deswegen wendet sich der Verein Museum Schloss Kyburg nun an umliegende Gemeinden, die ebenfalls von der Touristenattraktion profitieren. (Archivbild: Seraina Boner), Angefragt werden sollen die Gemeinden aus dem Bezirk Pfäffikon sowie die Stadt Winterthur. (Archivbild: Nick Soland)

Schloss Kyburg sucht Geld

Der Stadtrat will das Schloss Kyburg künftig mit 20'000 statt wie bisher mit 2500 Franken pro Jahr unterstützen. Der Verein Museum Schloss Kyburg braucht aber noch mehr Geld, um seine Ziele zu erreichen. Umliegende Gemeinden – und die Stadt Winterthur – sollen helfen.

Der Unterhalt des Museums auf Schloss Kyburg kostet jährlich rund 814'000 Franken – viel für eine einzelne Gemeinde. (Archivbild: Seraina Boner), Deswegen wendet sich der Verein Museum Schloss Kyburg nun an umliegende Gemeinden, die ebenfalls von der Touristenattraktion profitieren. (Archivbild: Seraina Boner), Angefragt werden sollen die Gemeinden aus dem Bezirk Pfäffikon sowie die Stadt Winterthur. (Archivbild: Nick Soland)

Veröffentlicht am: 20.04.2017 – 15.00 Uhr

Zwei neue Ausstellungen, ein umgebautes Ökonomiegebäude, mehr personelle Ressourcen und eine generell attraktivere Burg: Der Verein Museum Schloss Kyburg will wieder mehr Besucher ins Schloss locken. Bis in zwei Jahren soll die rund 9 Millionen Franken teure Neuausrichtung abgeschlossen sein.

Der jährliche Gesamtaufwand für den Museumsbetrieb beträgt 814'000 Franken. Der Verein, der das Museum im Auftrag des Kantons bewirtschaftet, deckt einen Teil davon mit Gemeindebeiträgen und den Einnahmen des Museums ab. Den grössten Teil machen 500'000 Franken aus dem kantonalen Lotteriefonds aus. «Da wir in den kommenden Jahren eine ausgeglichene Rechnung anstreben, haben wir beim Kanton aber 550'000 Franken beantragt», sagt Vereinspräsidentin Susanne Sorg-Keller.

Dem Verein fehlen damit noch 50'000 Franken pro Jahr. «Wir hatten natürlich gehofft, dass der Kanton den Betrag vollumfänglich deckt.» Bei den Verhandlungen habe man die Vertretung des Kantons aber nicht dafür gewinnen können. «Man legte uns nahe, bei der Standortgemeinde, also Illnau-Effretikon, anzuklopfen.» Sorg-Keller stellt fest, dass der Kanton finanziell mehr Druck aufsetze, seit Kyburg eingemeindet sei: «Kyburg als Standortgemeinde konnte zuvor aufgrund der misslichen finanziellen Lage nicht mehr beitragen.»

Stadt gibt 17'500 Franken mehr

«Wir finden allerdings, dass nicht nur Illnau-Effretikon, sondern die ganze Region von der Strahlkraft der Kyburg profitiert», sagt Sorg-Keller. Deshalb bitte man nun die Gemeinden im Bezirk Pfäffikon sowie die Stadt Winterthur um finanzielle Unterstützung. «Das ist Knochenarbeit» – ehrenamtliche Knochenarbeit.

Bei zwei Gemeinden war der Verein bereits erfolgreich: Lindau wird seinen Beitrag von 1500 auf 2500 Franken erhöhen. «Lindaus Einwohnerzahl ist gewachsen, deshalb finden alle Beteiligten diesen Betrag angemessen», sagt Sorg-Keller, die auch als Lindauer Gemeinderätin (FDP) amtet, aber bei diesem Entscheid in den Ausstand trat.

Die zweite Gemeinde ist Illnau-Effretikon: Ab dem nächsten Jahr will der Stadtrat den Beitrag von bisher 2500 auf 20'000 Franken erhöhen. «Damit wird die herausragende Bedeutung der Kyburg für uns als Standortgemeinde betont», sagt Stadtschreiber Peter Wettstein. Vereinspräsidentin Sorg-Keller freut sich sehr über diese Zusicherung «Das ist nicht selbstverständlich.»

Parlament muss noch zustimmen

Der Stadtrat betrachte die Höhe des Betrags als vernünftig, sagt Wettstein. «Die Gemeinde Bubikon unterstützt ihr Ritterhaus zum Beispiel mit noch mehr.» Die finanzielle Zusicherung an den Verein müsse jedoch noch durch das Parlament im Budget 2018 festgeschrieben werden. Die entsprechende Sitzung findet Mitte Dezember statt.

«Das Parlament wird ganz bewusst in diese Frage involviert», sagt Wettstein. Denn im Rahmen der Abstimmung zur Eingemeindung von Kyburg sei der Stadtrat davon ausgegangen, dass wegen des Schlosses keine Mehrkosten auf die Stadt zukommen würden. Wettstein relativiert die Änderung. «Es gab auch in anderen Bereichen Veränderungen gegenüber der Kostenschätzung – teilweise auch zugunsten der städtischen Finanzen.» Insgesamt habe sich bislang bewahrheitet, dass die Eingemeindung von Kyburg kostenneutral erfolgen konnte.

Trotz der bisher insgesamt zusätzlichen 18'500 Franken fehlen dem Verein für das Erreichen seiner Ziele noch 31'500 Franken. Sollten Defizite entstehen, müsse der Verein die Verluste des Betriebs auffangen, sagt die Vereinspräsidentin.


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