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Braucht neue Holzschnitzel und eine neue Umrandung: Die Finnenbahn auf der Sportanlage Buchholz in Uster (Bild: Thomas Bacher), Die Finnenbahn wird saniert. (Bild: Thomas Bacher), Der Aufwand sei vertretbar, sagt Gesundheitsvorsteherin Esther Rickenbacher (SP). (Bild: Thomas Bacher)

Zahlt Uster viel Geld für ein überholtes Modell?

Pfäffikon liess seine Finnenbahn abreissen, weil diese Art von Lauftraining veraltet sei. Uster hingegen hält an seiner Bahn fest und will sie für fast 50 000 Franken sanieren.

Braucht neue Holzschnitzel und eine neue Umrandung: Die Finnenbahn auf der Sportanlage Buchholz in Uster (Bild: Thomas Bacher), Die Finnenbahn wird saniert. (Bild: Thomas Bacher), Der Aufwand sei vertretbar, sagt Gesundheitsvorsteherin Esther Rickenbacher (SP). (Bild: Thomas Bacher)

Veröffentlicht am: 27.03.2017 – 17.14 Uhr

Das Verdikt war vernichtend: Das Laufen auf der Finnenbahn entspreche nicht mehr modernen Trainingsmethoden. Ausserdem werde die Bahn kaum ­genutzt, sei aber teuer im Unterhalt. So urteilte der Pfäffiker ­Gemeinderat im Frühling 2015 – und hob die Finnenbahn im Barzloo auf. Protest gab es kaum.

Neue Holzschnitzel und neue Umrandung

Anders sind die Meinungen in Uster. Hier hat der Stadtrat diesen Monat beschlossen, die Finnenbahn auf der Sportanlage Buchholz zu erneuern. Zum einen ersetzt er die alten Holzschwellen, die die Bahn umranden. Zum anderen wird die Bahn mit neuen Holzschnitzeln auf­gefüllt. «Damit kann die Dämpfungseigenschaft wieder her­gestellt werden», heisst es in der Mitteilung des Stadtrats. Die Kosten für die Renovation veranschlagt er mit rund 46 000 Franken.

Vertretbarer Aufwand

«Die Finnenbahn in Uster wird rege benutzt», sagt Gesundheitsvorsteherin Esther Rickenbacher (SP). Sie nennt Vereine wie den Leichtathletik- oder den Fussballclub, deren Sportler sich auf der Bahn aufwärmen. Aber auch bei Joggern sei sie beliebt. «Man würde es in Uster nicht verstehen, wenn wir die Finnenbahn abbrächen», sagt Rickenbacher.

Den Aufwand, um die Bahn zu unterhalten, hält die Ge­sundheitsvorsteherin für vertretbar. Ab und an müsse jemand die Holzschnitzel rechen. Alle 3 bis 4 Jahre seien die Holzschnitzel zu erneuern und alle 10 bis 15 Jahre die Holzumrandung. «Wenn man sieht, wie stark die Bahn benutzt wird, liegen Kosten und Aufwand im Rahmen», sagt Rickenbacher.

Besonders geeignet für Übergewichtige

Tatsächlich scheint – anders als in Pfäffikon – die Finnenbahn ihren festen Platz im Ustermer Sportbetrieb zu haben. Das beteuern sowohl Leichtathletikclub-Präsident Michael Billich wie auch Urban Osterwalder vom FC Uster. Zwar finde das eigent­liche Training des LCU eher auf der Tartanbahn oder im Gelände statt, sagt Billich. «Für das technische Training ist die Finnenbahn aber wertvoll.» Er betont zudem die Vorteile der Bahn für Laufanfänger oder Menschen mit Übergewicht. «Die Schläge auf die Beine sind auf Holzschnitzelns weniger stark als auf Asphalt- oder Kieswegen.»

Ungünstige Länge?

Der Leichtathletik-Club begrüsst deshalb die Sanierung. Noch lieber aber hätte er, die Finnenbahn würde nicht nur ­erneuert, sondern ausgebaut. Heute ist der Rundkurs 666 ­Meter lang. «Ideal wären 1000 Meter», sagt Billich. Sein Ver ein könnte dann besser sogenannte 1-Kilometer-Intervall-Serien trainieren. «Ausserdem hätte man eine anständige Basis für Lauftrainings, wenn zum Beispiel zwei Runden zwei Kilometer sind.»

Stadtrat winkt ab

Seitens der Stadt ist allerdings keine Verlängerung der Bahn vorgesehen. «Dieses Anliegen war nie ein Thema, als es um die Sanierung ging», sagt Gesundheitsvorsteherin Rickenbacher. Auch in Zukunft hält sie einen Ausbau für unrealistisch. «Eine Anlage zu erneuern, ist das eine, sie komplett neu zu konzipieren das andere.» Ziel der Stadt sei es, das heutige Angebot auch in Zukunft sicherzustellen. «Einen Abriss wie in Pfäffikon halten wir für falsch, ein Ausbau ist aber nicht nötig.»


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