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Abschied vom Spitzencurling: Der Ustermer Claudio Pätz mit seinem Teamkollegen Valentin Tanner. (Foto: Keystone)

Pätz' Nachfolger wird kein Genfer sein

Der Gewinn der Olympia-Bronzemedaille mit dem triumphalen Sieg gegen Kanada war für Claudio Pätz, die Nummer 3 im Genfer Team von Peter De Cruz, der letzte Match auf diesem Niveau. Der 30-jährige Ustermer übernimmt das väterliche Geschäft.

Abschied vom Spitzencurling: Der Ustermer Claudio Pätz mit seinem Teamkollegen Valentin Tanner. (Foto: Keystone)

Veröffentlicht am: 26.02.2018 – 11.51 Uhr

Die Genfer Crew und ihr Zürcher Coach Claudio Pescia haben mit dem Rücktritt von Claudio Pätz ausreichend Zeit für eine Nachfolgelösung. Dem Ustermer ist es in Zukunft aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich, mit dem Spitzencurling fortzufahren.

Mit dem Olympia-Turnier in Gangneung hat das Team ihre Saison beendet, zumal es wegen der Terminkollision nicht an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen konnte und in der Folge auch die Weltmeisterschaft von Anfang April in Las Vegas nicht bestreiten kann.

 

Pätz' Nachfolger wird kein Genfer sein, da kein weiterer Spieler aus dem Kanton das Rüstzeug mitbringt, um auf dem höchsten Level zu spielen.

Eine Nummer 1 oder 2 gesucht

Vermutlich werden De Cruz und Pescia auch keinen Spieler für die dritte Position suchen, sondern eine Nummer 1 oder eine Nummer 2. Denn De Cruz selber hatte jahrelang mit Erfolg als «Third» gespielt und könnte diese Position wieder übernehmen, ohne dass es eine Schwächung bedeuten müsste.

Also werden sich die Genfer in der ganzen Schweiz umsehen, bei guten Teams und nach guten Spielern. Das hiesige Spitzencurling war in der ganzen olympischen Zeit eine gesamtschweizerische Angelegenheit. Ein starkes Team besteht oft aus Curlern, die von irgendwoher kommen und mit dem jeweiligen Klub wenig oder nichts zu tun haben.

Eine bunte Truppe

In Gangneung kooperierten die Urgenfer Valentin Tanner, Peter De Cruz und Benoît Schwarz mit den Zürchern Pätz und Pescia sowie dem Berner Ersatzmann Dominik Märki.

Auch der heutige Schweizer Chef de Mission Ralph Stöckli befehligte eine bunte Truppe, als er 2010 in Vancouver – ebenfalls mit dem letzten Stein – Bronze gewann. Dem Ensemble gehörten der Glarner Jan Hauser (Nummer 3), die Berner Oberländer Markus Eggler (Nummer 2/Skip) und Toni Müller (Ersatz) sowie die Zürcher Simon Strübin (Nummer 1) und Thomas Lips (Coach) an. Sie im Namen des Klubs Basel Regio.

Patrik Loertscher, heutiger Vizepräsident von Swiss Curling, war als Nummer 3 der einzige Lausanner und Waadtländer im Team von Lausanne Olympique, das mit der Goldmedaille 1998 in Nagano das erste Kapitel der olympischen Erfolgsgeschichte des Schweizer Curlings schrieb.

Auch dieses Ur-Team war bunt gemischt. Zwei Zuger (Skip Patrick Hürlimann, Coach Stephan Keiser), ein Berner (Daniel Müller, Nummer 2), ein Walliser (Diego Perren, Nummer 1) und ein Solothurner (Ersatzspieler Dominic Andres) lieferten ihre Puzzlesteine für den grossartigen Triumph. (sda)


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