nach oben

Anzeige

Mittels Initiative sollen Grundrechte zum ersten Mal auf eine andere Spezies als den Menschen ausgedehnt werden - konkret sind Menschenaffen gemeint. (Symbolbild: Keystone) , Die Ustermerin Meret Schneider (Grüne) kämpft an vorderster Front: «Wenn ein Lebewesen fähig ist, Freude und Leid zu empfinden, dann haben wir die moralische Verpflichtung, diese Interessen äquivalent zu berücksichtigen.» (Archivbild: Seraina Boner)

Meret Schneider fordert Grundrechte für Menschenaffen

Meret Schneider (Grüne Uster) will den Weg für einen Grundrechtsschutz für alle Lebewesen ebnen. Im Kanton Basel-Stadt weibelt sie deshalb für eine Volksinitiative, um Grundrechte für Menschenaffen in der Verfassung festzuschreiben.

Mittels Initiative sollen Grundrechte zum ersten Mal auf eine andere Spezies als den Menschen ausgedehnt werden - konkret sind Menschenaffen gemeint. (Symbolbild: Keystone) , Die Ustermerin Meret Schneider (Grüne) kämpft an vorderster Front: «Wenn ein Lebewesen fähig ist, Freude und Leid zu empfinden, dann haben wir die moralische Verpflichtung, diese Interessen äquivalent zu berücksichtigen.» (Archivbild: Seraina Boner)

Veröffentlicht am: 10.01.2017 – 07.30 Uhr

In ihrer Funktion als Projektleiterin bei der Stiftung Sentience Politics setzt sich Meret Schneider dafür ein, dass Menschenaffen Grundrechte erhalten. Die Stiftung will im Kanton Basel-Stadt eine entsprechende Initiative einreichen. Der Kampf für die Tierrechte sei Symbolpolitik, gesteht Schneider im Interview mit dem Newsportal Watson.

«Ein Symbol für den Fortschritt. Zum ersten Mal sollen Grundrechte auf andere Spezies als den Menschen ausgedehnt werden», sagt die Präsidentin der Jungen Grünen Zürich und Ustermer Gemeinderätin. Die Empfindungsfähigkeit legitimiere Grundrechte. «Wenn ein Lebewesen fähig ist, Freude und Leid zu empfinden, wenn es vitale Interessen hat, dann haben wir die moralische Verpflichtung, diese Interessen äquivalent zu berücksichtigen.»

Chancenlos an der Urne?

Falls die Volksinitiative in Basel-Stadt zustande kommt, glaubt Schneider nicht, dass sie angenommen wird. Linke Initiativen hätten es prinzipiell und erfahrungsgemäss schwerer. Zu den Gegnern zählt die Ustermerin die Pharmabranche, welche auf die Barrikaden gehen und ein Vielfaches an Geld in die Hand nehmen würde, um Basel mit Plakaten zuzupflastern.  

Meret Schneider sitzt für die Grünen im Ustermer Gemeinderat. (Archivbild: Seraina Boner)

Auswirkungen auf Forschung und Zoo

Gegenüber Watson zeigt Schneider auch auf, was eine Annahme der Initiative für Folgen hätte. Primaten dürften nur noch beobachtet, aber nicht mehr operiert werden. «Am meisten medizinischen Nutzen würden wir generieren, wenn wir die Versuche am Menschen durchführen würden, Kleinkinder, Schwerstbehinderte, die Schwächsten der Gesellschaft. Für die Forschung wäre das ein massiver Fortschritt», so Schneider, «Aber schlag das mal vor, da verwerfen die Leute die Hände: ‹Das kannst du nicht machen!› Aber bei den Affen ist es legitim. Das ist willkürlich.»

Besucher des Basler Zoos müssten bei einer Annahme nicht auf die Primaten verzichten, sofern sie grundrechtskonform gehalten werden. Allerdings müssten die Käfige massiv vergrössert werden, damit die Tiere einen Rückzugsort haben.


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige