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Der Platz auf der Brunnenstrasse in Uster ist begrenzt, die Nachfrage aber nicht. (Foto: Nathalie Guinand), Das Amt für Verkehr ist nun in einer Studie zum Schluss gekommen, dass Handlungsbedarf besteht. Es hat deshalb das Tiefbauamt des Kantons Zürich beauftragt, den Engpass zu beheben. (Foto: Nathalie Guinand), Beim Projekt gehe es in erster Linie darum «die Gefahrenstellen im Velonetz zu beheben und die Radweglücken an der Brunnenstrasse zu schliessen». (Foto: Nathalie Guinand), Um den Konflikt zwischen der stark befahrenen Strasse und dem Radverkehr zu entschärfen, werde ein beidseitiger Radstreifen vorgeschlagen. (Foto: Nathalie Guinand)

Kanton Zürich will in Uster Gefahrenstellen im Velonetz beheben

Auto, Velo, Bus, Schwerverkehr: Auf der stark befahrenen Brunnenstrasse herrscht ein Engpass. Ein Projekt des kantonalen Tiefbauamtes soll nun vor allem für Velofahrer Abhilfe schaffen. Für die Stadt Uster ist es ein Schritt in Richtung sichere Velowege.

Der Platz auf der Brunnenstrasse in Uster ist begrenzt, die Nachfrage aber nicht. (Foto: Nathalie Guinand), Das Amt für Verkehr ist nun in einer Studie zum Schluss gekommen, dass Handlungsbedarf besteht. Es hat deshalb das Tiefbauamt des Kantons Zürich beauftragt, den Engpass zu beheben. (Foto: Nathalie Guinand), Beim Projekt gehe es in erster Linie darum «die Gefahrenstellen im Velonetz zu beheben und die Radweglücken an der Brunnenstrasse zu schliessen». (Foto: Nathalie Guinand), Um den Konflikt zwischen der stark befahrenen Strasse und dem Radverkehr zu entschärfen, werde ein beidseitiger Radstreifen vorgeschlagen. (Foto: Nathalie Guinand)

Veröffentlicht am: 25.04.2018 – 10.30 Uhr

14'500 Fahrzeuge passieren im Durchschnitt täglich die Brunnenstrasse in Uster. Dies ist nicht ganz unproblematisch. Denn die Strasse wird von allen möglichen Verkehrsteilnehmern genutzt — von Velos, Autos, zwei regionalen Buslinien bis hin zu Lastwagen. Der Platz ist begrenzt, die Nachfrage aber nicht.

Das Amt für Verkehr ist nun in einer Studie zum Schluss gekommen, dass bei der Brunnenstrasse Handlungsbedarf besteht. Es hat deshalb das Tiefbauamt des Kantons Zürich beauftragt, den Engpass zu beheben.

Radweglücken schliessen

Thomas Maag, Sprecher der Baudirektion des Kantons Zürich, sagt: «Bei der Brunnen- und der angrenzenden Pfäffikerstrasse handelt es sich um eine wichtige Verbindungen zwischen Uster und Pfäffikon.» Sie würden als Zubringer für die Oberlandautobahn dienen. «Die Brunnenstrasse erschliesst zudem die nordöstlichen Siedlungsgebiete von Uster, ist Hauptverbindung ins Zentrum und Trägerin der kantonalen Radroute 1178», sagt Maag. Auch grenze sie an verschiedene Wohnquartiere und ans Spital Uster, das erweitert wird, womit der Verkehr weiter zunehmen werde.

In einer öffentlichen Ausschreibung sucht das Tiefbauamt ein Ingenieurbüro, dass ein Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Brunnenstrasse in einem Vorprojekt erarbeitet. Besonderes Augenmerk soll auf die Velofahrer gelegt werden. So gehe es beim Projekt in erster Linie darum «die Gefahrenstellen im Velonetz zu beheben und die Radweglücken an der Brunnenstrasse zu schliessen», sagt Maag. Das Projekt umfasse noch andere Massnahmen, wie die Sanierung der Fahrbahn und die Neugestaltung der Einmündung der Feldhofstrasse.

Präsenz des Veloverkehrs vergrössern

Um den Konflikt zwischen der stark befahrenen Strasse und dem Radverkehr zu entschärfen, werde ein beidseitiger Radstreifen vorgeschlagen. «Dieser soll den Veloverkehr durchgehend vom Zentrum bis zum Radweg beim Ortsausgang auf der Fahrbahn führen», sagt Maag. Der Radstreifen sollte zum einen das Abstandsverhalten verbessern und die Präsenz des Veloverkehrs auf der Strasse vergrössern. «Die beidseitigen Radstreifen werden eine Verbreiterung der Strasse notwendig machen», so Maag.

Voraussichtlich in einem Jahr wird das kantonale Tiefbauamt das Vorprojekt öffentlich auflegen. Dann besteht die Möglichkeit für erste Einwände. «Nach einer zweiten öffentlichen Auflage geht das Projekt in den Regierungsrat, der es festsetzen und die finanziellen Mittel genehmigen muss», so Maag. Wenn dies geschehen sei, könne sechs Monate später gebaut werden, sofern gegen den Regierungsbeschluss nicht Rechtsmittel ergriffen würden. «Im Optimalfall ist der Baubeginn 2021 geplant.»

Kein Zusammenhang zur Velo-Initiative

Obwohl der Kanton für das Projekt zuständig ist, wurde die Stadt Uster über das Projekt informiert und hat Kenntnis über den jeweiligen Planungsstand, sagt Marcel Kauer von der Abteilung Bau. Stellung zum Projekt gegenüber der Öffentlichkeit nehme man aber erst wenn das Vorprojekt auf dem Tisch liegt.

Kauer sagt, dass kein Zusammenhang zwischen dem Projekt des Kantons und der im April eingereichten Velo-Initiative der SP bestehe. «Das vorliegende Projekt des Kantons ist aber ein Schritt in die Richtung, die die SP fordert — sichere und durchgängige Velowege», sagt er.

Die Initiative der SP verlangt einen Rahmenkredit von 5 Millionen Franken für die Verbesserung der Velo-Infrastruktur in der Stadt Uster. Aus diesem Rahmenkredit sollen dann über die nächsten Jahre die Planung und der Bau von gut markierten, sicheren und durchgängigen Velorouten in Uster sowie genügend Parkierungsmöglichkeiten am Bahnhof, bei den Sportanlagen oder am See finanziert werden.

SP begrüsst das Projekt

Matthias Stammbach, Präsident der SP Uster, sagt zum Projekt des kantonalen Tiefbauamts: «Was hier angedacht ist, geht Hand in Hand mit unserer Initiative.»  Da der Handlungsbedarf bezüglich Sicherheit für Velofahrende auf der Brunnenstrasse zweifelsohne gegeben sei, begrüsst Stammbach die Initiierung des Projekts durch den Kanton. «Die Brunnenstrasse ist eine Kantonsstrasse mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen, welches Schutzmassnahmen für die schwachen Verkehrsteilnehmer nötig macht.»

Das Vorhaben sei aber nur eine Massnahme, die rund um die Sicherheit von Velofahrer ergriffen werden müsse. «Solange Eltern Angst haben müssen, ihre Kinder allein mit dem Velo ins Training oder in die Musikstunde zu schicken, haben wir ein Problem mit unserem Velowegnetz. Wir stelltenn beim Unterschriftensammeln für die Initiative fest, dass die Bevölkerung von Uster Verbesserungen wünscht», sagt Stammbach. Gelinge es das Velonetz und damit auch den Langsamverkehr zu stärken, so führe dies in Zukunft dazu, dass vermehrt Menschen aufs Velo oder E-Bike setzen würden. «Das ist in unserer wachsenden Stadt dringend nötig, ansonsten werden wir in Zukunft noch mehr unter Autokolonnen leiden.»


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