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Chiara Tobler verkauft zusammen mit fünf Kollegen Trinkflaschen mit eingebautem Filter. (Bild: Eva Künzle), Dank dem Filter lässt sich die Flasche mit Früchte, Gemüse oder Kräuter füllen, sodass das Waser aromatisiert wird. (Bild: Eva Künzle)

Gymnasiastin gründet Unternehmen

Die Gymnasiastin Chiara Tobler aus Riedikon hat mit fünf Klassenkollegen ein Mini-Unternehmen gegründet. Sie verkaufen Trinkflaschen, die sich mit Früchten oder Gemüse füllen lassen. Hergestellt werden sie in China.

Chiara Tobler verkauft zusammen mit fünf Kollegen Trinkflaschen mit eingebautem Filter. (Bild: Eva Künzle), Dank dem Filter lässt sich die Flasche mit Früchte, Gemüse oder Kräuter füllen, sodass das Waser aromatisiert wird. (Bild: Eva Künzle)

Veröffentlicht am: 19.01.2017 – 12.16 Uhr

Smartbottle heisst das Unternehmen der Ustermerin Chiara Tobler, das sie im Rahmen einer Projektarbeit ihres Gymnasiums mit fünf Kollegen gegründet hat. Ihr Produkt: Trinkflaschen mit eingebautem Filter, in die sich Früchte, Gemüse oder Kräuter füllen lassen, sodass das Wasser durch Zitrone, Melone oder Pfefferminze aromatisiert wird.

QR-Code auf Flasche

Das soll nicht nur gut schmecken, sondern durch die abgegebenen Vitamine auch gesund sein, schreiben die Gymnasiasten auf ihrer eigens hergestellten Website. Die Idee kam einem der Schüler in den USA. In seinen Ferien sah er, dass Leute Flasche mit einem Filter benutzten.

Smartbottle hat auch einen Bezug zur digitalen Welt: Auf der Flasche ist ein QR-Code abgedruckt. Scannt man ihn mit dem Smartphone, gelangt man zur Website des Unternehmens, auf der eine Karte mit allen Brunnen von Zürich abgebildet ist. Ein halbes Jahr nach der Gründung konnte das junge Unternehmen bereits über 500 Flaschen verkaufen; ein Stück kostet 19,90 Franken.

Heftige Kritik

Nebst den vielen Erfolgen mussten die Unternehmergründer aber auch schon heftige Kritik einstecken. Der «Tages-Anzeiger» hatte im Lokalteil über das Mini-Unternehmen berichtet; unter anderem darüber, dass die Gymnasiasten ihre Flaschen in China beziehen. Dafür ernteten sie viele böse Kommentare in der Kommentarspalte und in den sozialen Medien.

Tobler, die für die Kommunikation verantwortlich ist, sagt dazu: «Wir hätten es bevorzugt, Schweizer Flaschen zu beziehen, jedoch gibt es in der Schweiz nicht die Produktionsmöglichkeiten, die wir für unser Flaschenkonzept vorgesehen haben.» In China hätten sie nun eine Firma gefunden, die sich auf Flaschen aus BPA-freiem Kunststoff, also ohne die gesundheitsschädigenden Weichmacher, spezialisiert habe. «Und wir lernen so gleich etwas über internationalen Handel.»

Zudem würden sie die Flaschen in Frauenfeld bedrucken lassen. Der Name der Stadt Zürich mit Skyline ziert zurzeit das Produkt der Gymnasiasten. Sollte die Nachfrage weiter steigen, würden sie die Flaschen auch mit Skylines und Namen von anderen Schweizer Städten anbieten.

Zukunft noch ungewiss

Für Tobler wären wohl auch andere Firmenideen in Betracht gekommen. Sie benutzt die Flasche zwar und findet sie ein gutes Produkt, beim Projekt gehe es ihr aber vor allem darum, direkt mitzuerleben, wie es ist, eine Firma zu gründen und zu betreiben.

Tobler hat sich bewusst für das Gymnasium Hottingen in Zürich und gegen die Kantonsschule in Uster entschieden, weil Hottingen auf Wirtschaft spezialisiert ist. Ob sie später einmal Wirtschaft, Chemie oder etwas ganz anderes studieren will, weiss die ehrgeizige 19-Jährige aber noch nicht.

Tobler rechnet mit Gewinn

Im Sommer ist das Projekt «Smartbottle» fürs Erste beendet, so sieht es die Organisation Young Enterprise Switzerland vor, die die Idee der Mini-Unternehmen für Schüler ins Leben gerufen hat. Im Juli wird die Firma liquidiert. Tobler rechnet mit einem Gewinn.

«Ich denke, wir werden sicher alle etwas davon haben.» Wie viel das ungefähr sein wird, will die Gymnasiastin nicht verraten. Die Gruppe werde die Firma danach als GmbH weiterbetreiben. Tobler ist sich noch nicht sicher, ob sie während ihres Studiums weiter dabei sein wird.


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