Am Ende des Weges soll eine Medaille stehen – und den ersten Schritt auf diesem Weg hat Jeannine Gmelin an der WM in Sarasota (USA) erfolgreich hinter sich gebracht. Sie entschied ihren Vorlauf knapp für sich und qualifizierte sich damit direkt für die Halbfinals vom Mittwoch. «Ziel ist es, den Vorlauf zu gewinnen und mich nach der langen Wettkampfpause wieder an das Rennen fahren gewöhnen», hatte Gmelin im Vorfeld gesagt. Das setzte sie in die Tat um.
Die Olympia-Fünfte von Rio de Janeiro feierte einen Start-Ziel-Sieg, musste sich am Ende aber gegen den Schlussspurt der routinierten Irin Sanita Puspure wehren. Nach drei Vierteln der Strecke lag Gmelin noch fünf Sekunden vor der gebürtigen Lettin, die auf den letzten 500 Metern aber noch aufdrehte und am Ende lediglich um 0,89 Sekunden hinter Gmelin ins Ziel kam.
Nicht alle Karten auf den Tisch gelegt
Gmelin sprach hernach von einem «guten Rennen und somit guten Start in die Weltmeisterschaften». Sie habe auf ihre Stärke, den guten Rhythmus über die beiden mittleren 500 Meter, vertrauen können. Den direkten Halbfinaleinzug – nur die Siegerinnen der Vorläufe schafften ihn – habe sie erreicht «ohne alle Karten auf den Tisch legen zu müssen».
An die Grenzen musste Gmelin im Duell mit Puspure also offenbar nicht gehen. Ihre Zeit von 7:26,22 Minuten war die schnellste aller vier Vorläufe. «Das darf man nicht überbewerten, Vorläufe werden oft strategisch gefahren. Fürs Selbstvertrauen ist der Fakt aber auf jeden Fall hilfreich», sagte die Ustermerin. Nun kann sie sich in aller Ruhe auf den Halbfinal vom Freitag vorbereiten. «Die Herausforderung wird nun sein, all die freien Tage bis dann geschickt zu nutzen.»
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