Morgens kurz vor 9 Uhr. Auf dem Stauberberg in Uster stehen 144 Rebzeilen stramm von Nord nach Süd ausgerichtet. Stolz schreitet Winzermeisterin Eveline Heusser ihr Weingut ab. Traktor, Motorschubkarre, Weinlese-Scheren, Eimer und Harasse liegen am Fuss des Hanges bereit. Erste-Hilfe-Kasten und Mineralwasser ebenfalls. Mineralwasser? Hans Ehrbar und Peter Pizzali, beide Mitglieder der Rebzunft Uster und heute als Helfer im Einsatz, winken ab: «Ab 11 Uhr morgens gibt’s guten Wein. Der 11-Uhr-Trunk ist Tradition bei der Wümmet.» Erntehelfer tragen keine Uhren. Sie wissen erst beim Ritual um 11 wie spät es ist.
Die Beiden räumen ein, dass dieser Trunk ein Relikt vergangener Zeiten ist. «Das Regime hat gewechselt. Mit Eveline Heusser läuft es anders. Wir kompensieren den fehlenden Frühschoppen mit einer grösseren Menge Wein am Feierabend», sagen sie, lachen und schneiden weiter.
Videoimpressionen von der «Wümmet»:
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