Es ist 11 Uhr. Zeit, sich als Mutter Gedanken über das Mittagsmenü zu machen. Sofern sich überhaupt noch etwas Brauchbares im Kühlschrank finden lässt. Ein Problem, das auch Nicole Koller kennt. «Ich sass mit anderen Müttern auf dem Spielplatz, als wir uns zum x-ten Mal überlegten, was wir den Kindern auftischen könnten.» Und da hat sich die zweifache Mutter entschieden: Diesem Problem will sie mit einem Kochbuch ein Ende setzen.
Eine spannende Zeit
Von da an verbrachte Koller die meiste Zeit in der Küche. Sie tüftelte an neuen Rezeptideen herum und schmeckte bereits vorhandene ab. Die Einfälle für die Menüs holte sie sich vorwiegend aus ihrem eigenen Leben. «Es sind zum Teil Gerichte aus meiner Kindheit.»
Aber auch Nachbarn, Freunde und Bekannte hat sie nach Rezeptideen befragt. «Ich habe WhatsApp Nachrichten verschickt und ge fragt, was andere kochen, wenn sie mal keine Idee haben.» Die Rezepte wurden dann von Koller nachgekocht und verkostet. «Auch meine Nachbarn durften sich beim Probeessen verwöhnen lassen», erzählt sie.
Aus den besten Gerichten entstand schliesslich das Kochideenbuch: «Am Alltagskoller äs Schnäppli schla». Ein gelungener Titel, findet Koller, der mit einem Wortspiel mit ihrem Familiennamen in Verbindung gesetzt wird.
Eine ehrliche Küche
Zu Hause hat sich Nicole Koller ein kleines Fotostudio eingerichtet, um ihre Gerichte ins richtige Licht zu stellen. Zu den Fotografien hat sie dann Texte geschrieben. Diese erklären in einem frischen Schweizerdeutsch die Zubereitung. «Bis auf das Gestalten habe ich alles selbst gemacht», sagt Koller. Für das Layout bat sie ihren Bruder um Hilfe. «Ohne ihn hätte ich das Buch nie zu Ende gebracht.»
Koller selbst beschreibt ihr Buch als eine ehrliche und alltags taugliche Küche. «Die Rezepte sollen einfach sein und auch Kindern schmecken», sagt Koller. Allerdings findet man im Buch auch Untypisches, wie zum Beispiel: Beim Güggeli-Maa ein Poulet holen. «Es ist halt kein normales Kochbuch. Eher ein Ideenbuch», sagt sie. Das liegt wohl auch daran, dass im Buch keine Mengenangaben zu finden sind. «So ist es realistischer, weil die meisten ohnehin nach Hand gelenk mal Pi kochen.» Es kamen Glücksgefühle auf, als im Oktober die ersten Exemplare mit der Post kamen. «Es hat mich stolz gemacht», so die Freizeitköchin. Das Kochideenbuch hat dann auch in ihrem Umfeld Anklang gefunden. «Durch die vielen positiven Rückmeldungen fühlte ich mich natürlich gebauchpinselt», sagt sie und lächelt verlegen. Diese Zusprüche haben Koller ermutigt weiterzumachen. «Ich arbeite bereits an einem zweiten Teil.»
Das Kochbuch kann unter www.alltagskoller.ch für 24.90 Franken gekauft werden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch
Kommentar schreiben