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Hoffen auf treue Kunden: Präsident Michael Schmid und Verkäuferin Nelly Schwaab im neuen Claro-Weltladen an der Amsstrasse. (Bild: Christian Merz)

Der Claro eröffnet am neuen Ort

Der Claro-Weltladen musste umziehen, weil der Eigentümer Eigenbedarf anmeldete. Am Samstag eröffnet er nun am neuen Standort. Anders als in anderen Orten läuft das Geschäft mit fairen Produkten in Uster gut.

Hoffen auf treue Kunden: Präsident Michael Schmid und Verkäuferin Nelly Schwaab im neuen Claro-Weltladen an der Amsstrasse. (Bild: Christian Merz)

Veröffentlicht am: 22.02.2017 – 19.01 Uhr

300 Meter sind es vom alten Standort des Ustermer Claro-Ladens zum neuen. Vier Minuten zu Fuss. Geht es um Kunden und ihre Gewohnheiten, kann das ein weiter Weg sein. «Wir sind sicher nicht mehr ganz so zentral gelegen wie vorher», sagt Michael Schmid, Präsident des Claro-Vereins. «Ich bin aber überzeugt: Man wird uns auch am neuen Ort finden.»

Der Ustermer Claro-Weltladen ist von der Poststrasse 5 an die Amtsstrasse 3 umgezogen. Nach knapp einem Monat Unterbrechung eröffnet er übermorgen Samstag am neuen Ort. Der Umzug erfolgte nicht freiwillig: Die Besitzer der Liegenschaft an der Poststrasse haben dem Laden für fair gehandelte Produkte nach 13 Jahren gekündigt. Dort war das Ladenlokal im Erdgeschoss des Hauses untergebracht, das man auch als Ustermer Nagelhaus kennt – weil es der letzte Giebeldachbau in diesem Gebiet ist, umringt von Hochhäusern.

Nun meldeten die Besitzer Eigenbedarf für die Räumlichkeiten an. Gerüchten zufolge soll das Haus aber in naher Zukunft verkauft und dann wohl abgerissen werden.

Schwierige Suche

«Wir haben Verständnis für die Situation und gehen ohne Groll», sagt Claro-Präsident Schmid. Auf die Bitte des Vereins hin hätten die Besitzer sogar eine Fristverlängerung gewährt, damit der Laden das wichtige Weihnachtsgeschäft noch am alten Standort abschliessen konnte.

Obwohl frühzeitig informiert, sei die Suche nach einem Ladenlokal aber nicht einfach gewesen. «Entweder war die Liegenschaft für unsere Verhältnisse zu teuer oder der Umbaubedarf war zu gross», sagt Schmid.

Die Lokalität im Geschäftshaus an der Amtsstrasse 3 bezeichnet er als Glücksfall. Zuvor war dort der Hundesalon Dog-Paradise eingemietet, der wiederum an den Eglisackerweg umgezogen ist. Die neuen Räume seien etwas grösser als die alten, sagt Schmid. «Vor allem aber ist künftig der ganze Laden rollstuhlgängig.»

Anders als die Grossverteiler

Am Sortiment des Ladens ändert sich nichts. Im Angebot stehen Lebensmittel von Honig über Teigwaren bis zu Wein, weiter Waschmittel, Kosmetika, Taschen und Kleider. Alles umweltschonend produziert und so gehandelt, dass der Produzent fair entlöhnt wird. «Wir haben nicht nur Produkte aus Afrika und Lateinamerika, sondern auch aus Schweizer Berggebieten oder von Organisationen wie dem Werkheim», sagt Verkäuferin Nelly Schwaab.

Sie ist eine von knapp 20 Frauen, die den Claro-Laden in Freiwilligenarbeit führen. Organisiert ist er als Verein. «Wir sind eine Non-Profit-Organisation. Der allergrösste Teil der Erlöse geht an die Produzenten – das untertscheidet unseren Kaffe zum Beispiel vom Fair- Trade-Kaffee der Grossverteiler», sagt Schwab.

Anders als in anderen Orten der Region kämpft der Ustermer Claro nicht mit Existenzproblemen, wie Präsident Michael Schmid versichert. «Die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten ist recht konstant.» Bei den veganen Lebensmitteln nehme sie sogar leicht zu. «Hierbei spielt sicherlich die Grösse der Stadt eine Rolle, aber auch ein gewisser urbaner Lebensstil. Zu unseren Kunden gehören zum Beispiel viele junge Familien», sagt Schmid.

Hoffnung «Fair Trade Town»

Der Claro-Präsident freut sich auch, dass Uster nun zur «Fair Trade Town» werden soll (wir berichteten). Vielleicht werde die Stadtverwaltung künftig ihren Kaffee vom Claro beziehen, hofft er. «Wir sind zwar nun nicht mehr ganz so nahe beim Stadthaus gelegen wie vorher. Aber noch immer im Stadtzentrum.»


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