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Hat die Oper arrangiert und dirigiert sie auch: Salvatore Cicero aus Mönchaltorf. (Bild: zvg=, «Der Barbier von Sevilla» ist eine Oper des italienischen Komponisten Gioachino Rossini, uraufgeführt 1816 in Rom. (Bild: zvg)

Der Barbier von Sevilla zu Gast in Uster

Am Freitag steht im Ustermer Stadthofsaal «Der Barbier von Sevilla» auf dem Programm. Veranstalter ist der Ustermer Musiklehrer Salvatore Cicero. Sein Ziel: Die Faszination Oper unter die Bevölkerung bringen.

Hat die Oper arrangiert und dirigiert sie auch: Salvatore Cicero aus Mönchaltorf. (Bild: zvg=, «Der Barbier von Sevilla» ist eine Oper des italienischen Komponisten Gioachino Rossini, uraufgeführt 1816 in Rom. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 16.02.2017 – 09.34 Uhr

Fünf Sänger, zehn Musiker, anstelle eines aufwendigen Bühnenbilds auch mal eine Projektion ab Beamer: Wenn Salvatore Cicero Oper macht, dann ist alles eine Nummer kleiner als es bei Opernaufführungen üblich ist. «Der Grossartigkeit der Werke tut das keinen Abbruch», sagt der Mönchaltorfer Dirigent und Opernenthusiast.

«Piccola Opera» heisst sein Projekt, mit dem er seit sechs Jahren Opernaufführungen inszeniert – in Uster, Stäfa oder auch mal in Basel. Diesen Freitagabend ist es wieder so weit: Im Stadthofsaal Uster spielt die Piccola Opera den «Barbier von Sevilla» von Gioachino Rossini.

Kürzer und verständlicher

«Ziel ist es, bekannte Opern auch in kleinere Orte zu bringen», sagt Cicero, der an der Sekundarschule Uster als Musiklehrer arbeitet. So ist nicht nur die Zahl der Sänger und Musiker kleiner, eine Aufführung dauert auch weniger lang. Cicero selbst hat das Werk entsprechend arrangiert. «Wir richten uns an Leute, die keine regelmässigen Operngänger sind. Ihnen wollen wir die Faszination Oper näherbringen.»

So führt am Freitag zum Beispiel auch eine Erzählerin durch die Handlung der Oper – auf Deutsch. Im italienischen Original obliegt dieser Part den Sängern, die zwischen den Arien auch Dialoge führen. «Damit wird die Geschichte besser verständlich», sagt Cicero. Die Arien selbst seien aber auch bei der Piccola Opera auf italienisch gesungen.

Profis aus Italien

Die Sänger und die Orchestermusiker der Aufführung kommen von der Opera Vox Cultural Association, einer Vereinigung, die auf Oper, Operetten, Ballette und Musicals spezialisiert ist. Cicero selbst fungiert als Dirigent. «Durch die kleine Besetzung wird das Werk sicher nicht einfacher. Man hört schneller, wenn etwas nicht ganz stimmt.» Er betont aber: «Die Opernaufführung ist eine Inszenierung mit allem Drum und Dran, mit Kostümen und Bühnenbildern.»

In den «Opern im Taschenformat» sieht Cicero eine Bewegung, die in der Schweiz erst im Kommen ist. In Deutschland gebe es solche Formate häufiger. Etwa die Kleine Oper am See in Ueberlingen oder die Kammeroper Köln. «Oper war früher auch Volkskultur. Ich wünsche mir, dass es das wieder wird», sagt der 49-Jährige. Dabei will Cicero aber nicht Oper im Zürcher Opernhaus gegen Oper im Ustermer Stadthofsaal ausspielen. Im Gegenteil: «Wenn jemand über uns die grosse Oper entdeckt, ist das umso schöner.»

 


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