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Lukas Wittwer (oben) peilt am Swiss Open eine Medaille an. (Archivfoto: Christian Merz)

Ambitioniert ins Heimturnier

Mit Lukas Wittwer und Siro Stump nehmen zwei Athleten des Judoclub Uster am Swiss Open vom Wochenende im Ustermer Buchholz teil. Sie steigen ambitioniert ins stark besetzte Heimturnier.

Lukas Wittwer (oben) peilt am Swiss Open eine Medaille an. (Archivfoto: Christian Merz)

Veröffentlicht am: 08.03.2018 – 14.52 Uhr

Es ist ein für Schweizer Verhältnisse einzigartiges Judoturnier: Rund 300 Athleten aus 25 Nationen werden am Wochenende im Uster zum Swiss Judo Open erwartet. Kein anderes Turnier in der Schweiz verfügt über offiziellen Europacup-Status, kein anderes hat internationale Ausstrahlung. Da verwundert es, dass auf der Webseite des Judoclub Uster das Swiss Open mit keiner Silbe erwähnt wird.

Der Grund dafür ist allerdings simpel: Neu ist nicht mehr der JCU der Veranstalter, sondern der Schweizerische Judo & Ju-Jitsu Verband SJV – offenbar auf Wunsch des europäischen Verbandes. «Es ist eine enorme Aufgabe und schwierig für einen einzelnen Verein, den immer strengeren internationalen Richtlinien für diese Turniere gerecht zu werden», sagt Benar Baltisberger, Kommunikationsverantwortlicher beim SJV.

JCU-Duo und viele Franzosen

Der JCU ist dennoch vertreten – in der Organisation, vor allem aber auf der Matte mit Lukas Wittwer (Gewichtsklasse bis 81 kg) und Siro Stump (bis 73 kg). Die beiden JCU-Mitglieder starten nicht nur in den Gewichtsklassen mit den grössten Teilnehmerfeldern, sie treffen auch auf namhafte Konkurrenz – vor allem aus Frankreich.

Impressionen aus dem letzten Jahr. (Quelle: Youtube/SJV)

Die Franzosen fehlten in den letzten Jahren meistens, weil sie zum selben Zeitpunkt ihre nationalen Meisterschaften absolvierten. Heuer überschneiden sich die Termine nicht. An die 100 Kämpfer aus Frankreich sind gemeldet – darunter verschiedene ehemalige Olympia-Teilnehmer wie beispielsweise der zweifache  Europameister Walide Khyar. Der 22-Jährige ist derzeit die Nummer 19 der Weltrangliste in der Gewichtsklasse bis 60 kg, in Uster ist er indes eine Klasse höher eingeschrieben.

Wittwers Standortbestimmung

Auf ihn werden Stump und Wittwer also nicht treffen – dennoch ist die Konkurrenz für das Duo gross, zumal beide noch U-21-Kämpfer sind und wenig Erfahrung mit Elite-Europacupturnieren haben. «Der Unterschied ist gross», sagt Wittwer, der vor zwei Jahren erstmals in Uster startete,  «vor allem bezüglich Taktik und im Kraftbereich».

Für den 19-Jährigen aus Theilingen ist das Turnier auch eine Art Standortbestimmung. Im September wurde er am Meniskus operiert, nun will er wieder auf seine Leistungsniveau aus dem letzten Jahr zurückkehren, als er auf U-21-Stufe einen Europacupsieg feierte. «Hauptziel ist wieder in den Wettkampfmodus zu kommen», sagt Wittwer. «Daneben habe ich meinen Blick aber auch auf die Medaillenränge gerichtet.»

A propos Medaillen: Eine solche, die bronzene, gewann Wittwer 2015 am European Youth Olympic Festival in Tiflis. Und er setzt sie sich auch für die U-21-EM im September als Ziel. Die Europameisterschaften sind eines von zwei Hauptzielen Wittwers in seinem letzten U-21-Jahr. Das zweite ist die WM im Oktober, an der er einen Platz unter den besten sieben anstrebt.

Stump will sich steigern

Für Wittwer ist es die dritte Teilnahme in Uster. Während er bei seiner Premiere immerhin einen Kampf gewann, schied er letztes Jahr schon in der Startrunde aus. Dasselbe Schicksal ereilte damals Siro Stump. Nun will er sich steigern: «Ich erhoffe mir schon eine Rangierung (Top-7 – die Red.) oder im Idealfall eine Medaille», sagt Stump.

Stump ist wie Wittwer 19-jährig, aber hat ein Jahr weniger U-21-Erfahrung. Im Europacup wartet er noch auf die Premiere in dieser Altersklasse. Nun, nach dem Übertritt diverser nationaler Konkurrenten in die Elite, will er in dieser Saison einen Schritt vorwärtskommen. Auch für ihn ist die Qualifikation für EM und WM das Hauptziel.

Prominente Abwesende

Während letztes Jahr sieben JCU-Athleten am Swiss Open teilnahmen, sind es heuer lediglich zwei. Das hängt mit einer Terminkollision, aber auch mit Verletzungen zusammen: Siro Stumps um zwei Jahre älterer Bruder Nils, der 2017 am Swiss Open in der Gewichtsklasse bis 73 kg Zweiter geworden war, steht am Grand Prix im marokkanischen Agadir im Einsatz.

Fabienne Kocher ist nach der dritten Knieverletzung in Serie zwar auf dem Weg zurück, aber noch nicht im Wettkampfmodus. Und mit Gioia Vetterli, die letztes Jahr in der Gewichtsklasse bis 63 kg siegte, fehlt ein weiteres JCU-Aushängeschild. Die 19-Jährige laboriert an einer Knieverletzung.


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