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Zivile Nutzung des Flugplatzes Dübendorf als «Horrorszenario»

Orlando Wyss kämpft für eine weitere aviatische Nutzung des Flugplatzes Dübendorf - auch nach 2014. In einer dringlichen Interpellation an den Stadtrat will er wissen, ob dieser bereit sei, Steuergelder nicht «unnötig auszugeben» für die Planung einer wenig wahrscheinlichen nichtaviatischen Nutzung.

Veröffentlicht am: 27.05.2011 – 11.23 Uhr

Der Regierungsrat will künftig ganz auf eine aviatische Nutzung des Flugplatzes Dübendorf verzichten (wir berichteten). Nachdem sich SVP-Gemeinderat und -Kantonsrat Orlando Wyss bereits in einer Anfrage an den Regierungsrat gewendet hat, gelangt er nun an den Dübendorfer Stadtrat. Er sieht in einer möglichen nur-zivilen Nutzung des Flugplatzes ein absolutes «Horrorszenario», das «diametral den Plänen einer militärisch-zivilen Nutzung gegenüber» stehe. Dank der hohen Wertschöpfung eines aviatischen Kompetenzzentrums bräuchte es wenige Flugbewegungen mit einer geringen Lärmbelastung der Bevölkerung, um den Flugplatzbetrieb finanzieren zu können, ist Wyss überzeugt. Mittlerweile habe der Bundesrat auch die «einseitige Sichtweise» einer ausschliesslich zivilen Nutzung korrigiert und «seine luftfahrpolitische Verantwortung wahrgenommen».

Mit dem Gebietsmanagement Flugplatzareal Dübendorf habe der Zürcher Regierungsrat die Planung für eine nichtaviatische Nutzung in die Hand genommen. 2010/11 seien Planungskosten von 400'000 Franken generiert worden, die zu 30 Prozent an die drei Standortgemeinden gehen. 2012 sei nochmals mit derselben Summe zu rechnen.

«Nicht unnötig Steuergelder ausgeben»

Es sei absehbar, dass der Flugplatz Dübendorf auch über das Jahr 2014 weiterhin aviatisch genutzt werde. Aus diesem Grund sei eine weitere Planung ohne Einbezug der Flugpiste nicht sinnvoll, so Wyss. Er möchte nun vom Stadtrat Dübendorf willen, ob dieser bereit sei, die Zahlungen an die Planungsarbeiten auszusetzen, bis die Studie von VBS und Uvek vorliege - und damit «Steuergelder nicht unnötig auszugeben». Die Studie prüft die Wirtschaftlichkeit einer militärisch-aviatischen Mischnutzung (wir berichteten).

Stadtpräsident Lothar Ziörjen argumentiere im Kampf gegen den Flugplatz Dübendorf jeweils mit einer Zahl von 80'000 Flugbewegungen pro Jahr, mit der die Rentabilität des Flugbetriebes gegeben sei, so Wyss. Er könne diese Zahl nicht nachvollziehen und möchte von Ziörien wissen, woher diese stamme.

Bereits im Dezember 2007 habe sich Ziörjen für die Realisierung eines Innovationsparks - gegen den militärischen Flugbetrieb - starkgemacht. Wyss fragt nun in seiner Interpellation, wie der Stadtpräsident seine Haltung gegenüber den militärischen Stellen des Flugplatzes zu korrigieren gedenke, sollte das Areal auch nach 2014 aviatisch genutzt werden.

Letztendlich sei der Flugplatz Dübendorf «ein unverzichtbarer Teil der Versorgung der Bevölkerung» im Katastrophenfall. Wyss möchte wissen, wieso der Stadtrat diesen Sicherheitsaspekt «immer völlig ausser Acht gelassen» habe.


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