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Empa forscht an Dieselabgasen ohne Stickoxide

Mit ihrer Forschung will die Empa einen Beitrag zur Abgasminderung bei Dieselfahrzeugen leisten. Dazu muss die komplexe Katalysatortechnologie im Detail verstanden werden.

Veröffentlicht am: 29.09.2015 – 17.42 Uhr

Die manipulierten Abgastests bei VW-Dieselwagen in den USA schrecken die gesamte Autobranche auf und rücken den Stickoxidausstoss von Dieselfahrzeugen in den Fokus. Empa-Forscher arbeiten daran, die Katalysatortechnologie für Diesel zu optimieren. «Gelänge es, Dieselabgase effizient zu entsticken, hätte man einen sparsamen, sauberen Motor», schreibt die Forschungsanstalt mit Sitz in Dübendorf in einer Mitteilung vom 29. September 2015. Bislang ist der Stickoxidausstoss bei Dieselfahrzeugen aufgrund der unterschiedlichen Motorentechnik seit jeher höher als bei Benzinautos. Dafür verbrauchen Diesel weniger Treibstoff. Um Dieselabgase von Stickoxiden zu reinigen, wird ein Verfahren eingesetzt, das ursprünglich zur Entstickung von Kraftwerksabgasen entwickelt wurde. Das Verfahren nutzt gemäss Empa-Erklärung eine wässrige Harnstofflösung mit dem Handelsnamen «AdBlue», um die Stickoxide über verschiedene chemische Reaktionen in einem speziellen, für die NOx-Reduktion optimierten SCR-Katalysator in harmlosen Stickstoff umzuwandeln. «AdBlue» wird im Fahrzeug in einem separaten Tank mitgeführt und muss von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden, typischerweise beim Service des Fahrzeugs.

Das Dübendorfer Empa-Labor für Fahrzeugantriebssysteme unter der Leitung von Christian Bach befasst sich seit einigen Jahren mit derart komplexen Systemen und hat dafür ein spezielles Hochtemperaturströmungslabor eingerichtet. Zwei Doktoranden in Bachs Team untersuchen zurzeit verschiedene «AdBlue»-Einspritzverfahren mit dem Ziel, eine möglichst optimale Zerstäubung und homogene Verteilung der wässrigen Harnstofflösung im Abgasstrom zu erreichen. Dabei setzen die Forscher lasergestützte optische Messverfahren ein, um die winzigen «AdBlue»-Tröpfchen im Abgasstrom zu quantifizieren und zu visualisieren und deren Verdampfung und chemischen Umwandlung zu untersuchen.

«Damit leistet die Empa einen Beitrag zur weiteren Abgasminderung bei Dieselfahrzeugen», so Bach. «Je besser wir diese Technologien im Detail verstehen, desto sauberer wird der Betrieb von Dieselfahrzeugen auf der Strasse.»


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