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Viele anerkannte Flüchtlinge würden gerne arbeiten - auch auf Bauernhöfen. (Archivbild: Fabio Meier)

Bauern wollen keine Flüchtlinge anstellen

Zürcher Bauern zeigen sich wenig aufgeschlossen: Im Gegensatz zu Berufskollegen in anderen Kantonen tun sie sich äusserst schwer, Flüchtlinge zu beschäftigen.

Viele anerkannte Flüchtlinge würden gerne arbeiten - auch auf Bauernhöfen. (Archivbild: Fabio Meier)

Veröffentlicht am: 23.02.2017 – 09.37 Uhr

Seit 2015 vermitteln der Bauernverband – der seinen Sitz in Dübendorf hat – und das Staatssekretariat für Migration anerkannte Flüchtlinge auf Bauernhöfe. Während das Projekt in mehreren anderen Kantonen läuft, harzt es im Kanton Zürich. Bisher stand noch kein einziger Flüchtling auf einem Zürcher Hof im Einsatz.

Es habe sich gezeigt, dass es teilweise schwierig sei, Höfe zu finden, die bereit seien, vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge zu beschäftigen, schreibt der Regierungsrat in einer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine GLP-Anfrage.

Osteuropäer bevorzugt

Gemäss Regierung liegt dies vor allem daran, dass die Zürcher Landwirtschaftsbetriebe ein gutes Verhältnis zu ihren meist osteuropäischen Arbeitskräften hätten. Die Teams sind oft sehr gut eingespielt, zusätzliche Hilfe ist somit gar nicht notwendig.

Es hätten sich zwar einige Betriebe für das Projekt interessiert, doch soweit bekannt, habe es bis jetzt keine einzige Vermittlung gegeben, schreibt die Regierung mit einigem Bedauern. Es wäre zu begrüssen, wenn sich die Zürcher Bauern mehr für das Projekt interessieren würden.

Projekt läuft noch bis 2018

Die Schweizer Bauern beschäftigen während der Ernte- und Vegetationszeit jedes Jahr 25'000 bis 35'000 ausländische Arbeitskräfte. Gleichzeitig gibt es mehrere Tausend anerkannte Flüchtlinge im Erwerbsalter, die keine Stelle finden.

Aus diesem Grund lancierten der Bund und der Bauernverband im Jahr 2015 ein Projekt, das anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene als Hilfskräfte auf Höfe vermittelt.

Im ersten Projekt-Jahr wurden 13 Flüchtlinge auf Schweizer Höfe vermittelt. Die Verantwortlichen beim Bauernverband und beim Bund sind damit zufrieden, obwohl der Koordinationsaufwand gross sei und «alle Beteiligten vor Herausforderungen gestellt werden». Das Projekt wird noch bis 2018 weitergeführt. (sda)


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